KI-Update kompakt: Gemini 3, Mathematik-Modell, Milchstraße, KI-Blase
Shownotes
Das ist das KI-Update vom 19.11.2025 unter anderem mit diesen Themen:
Google bringt Gemini 3 und Agenten-Plattform OpenAI arbeitet an verbessertem Mathematik-KI-Modell Komplette Milchstraße mit KI simuliert und Was passiert, wenn die KI-Blase platzt?
=== Anzeige / Sponsorenhinweis === Dieser Podcast wird von einem Sponsor unterstützt. Alle Infos zu unseren Werbepartnern findet ihr hier. https://wonderl.ink/%40heise-podcasts === Anzeige / Sponsorenhinweis Ende ===
Links zu allen Themen der heutigen Folge findet Ihr im Begleitartikel auf heise online: https://heise.de/-11084700
Weitere Links zu diesem Podast:
https://www.heise.de/thema/KI-Update
https://pro.heise.de/ki/
https://www.heise.de/newsletter/anmeldung.html?id=ki-update
https://www.heise.de/thema/Kuenstliche-Intelligenz
https://the-decoder.de/
https://www.heiseplus.de/podcast
https://www.ct.de/ki
Eine neue Folge gibt es montags, mittwochs und freitags ab 15 Uhr.
Transkript anzeigen
00:00:02: Das KI Update, ein heise Podcast mit redaktioneller Unterstützung von The Decoder.
00:00:13: Ich bin Isabel Grünewald und die sind heute unter anderem unsere Themen.
00:00:17: Google bringt Gemini III und Agenten-Plattform.
00:00:21: OpenAI arbeitet an verbessertem Mathematik-KI-Modell.
00:00:26: komplette Milchstraße mit KI simuliert.
00:00:28: Und was passiert, wenn die KI-Blase platzt?
00:00:33: Google bringt mit Gemini III ein neues KI-Modell heraus.
00:00:37: Zudem erscheint mit Antigravity eine Plattform, auf der Entwicklerinnen und Entwickler Agenten erstellen und koordinieren können.
00:00:45: Mehr dazu, was Gemini III ausmacht, weiß Eva-Maria Weiß von Heise Online.
00:00:49: Wie jedes neue Modell von einem der großen KI-Unternehmen soll auch Gemini III insgesamt natürlich besser sein als alle seine Vorgänger und Modelle anderer Hersteller.
00:01:01: Konkret sagt Google Gemini III sei intelligenter und agentischer.
00:01:06: Klar, auf agentischen Fähigkeiten liegt ja derzeit überall der Fokus.
00:01:10: Als Beweis dafür stellt Google Ergebnisse aus der LM-Arena vor, dort treten ja KI-Modelle gegeneinander an.
00:01:17: Außerdem schneidet Gemini III bei Humanis Last Exam einem besonders schweren wissenschaftlichen Benchmarkt mit siebendreißig, fünf Prozent auch besonders gut ab.
00:01:28: Die auf Reasoning spezialisierte Version Gemini III Deep Think erreicht sogar einundvierzig Prozent.
00:01:35: Zum Vergleich Gemini II.V pro lag damals noch bei knapp zwanzig Prozent.
00:01:42: Gemini III Deep Think, also die Reasoning Version, liegt jedoch erst nochmal bei Sicherheitsvorschauen und nur Menschen mit einem Google AI Ultra-Konto können bereits testen.
00:01:55: Allerdings auch das normale Gemini-Drei ist besonders gut im Reasoning.
00:02:00: Das Modell zieht jetzt ab sofort schon in die Gemini-App, die meisten sollten das wahrscheinlich auch schon haben.
00:02:07: Und beispielsweise auch in der Suche wird Gemini III im AI-Mode verfügbar gemacht.
00:02:12: Zunächst in den USA, es kommt dann erst noch.
00:02:16: Durch die noch mal verbesserten multimodalen Fähigkeiten erscheinen die Antworten jetzt noch mehr in einer Art Storytelling oder auch im Magazinstil.
00:02:25: Alles ist sehr... Hochglanz und interaktiv und man kann sich durch die Informationen und Bilder klicken und Gemini erstellt bei Bedarf auch gleich Simulationen.
00:02:36: Google spricht sogar davon, dass der AI-Mode nun ein neues generatives User-Interface bekäme, also eine komplett neue Bedienoberfläche.
00:02:46: Und dann gibt es noch Anti-Gravity, das ist eine Plattform, die für Entwickler gemacht ist.
00:02:52: Es geht also nicht um Agenten, die für uns jetzt mal eben im Internet Socken kaufen können, sondern konkret darum, dass Entwickler Agenten koordinieren können und erstellen können.
00:03:03: Und die Basis davon ist nun eben Gemini III.
00:03:06: Zudem ist aber auch Gemini II.V Computer-Use integriert.
00:03:11: Das ist das Modell, das auf die Benutzung des Browsers optimiert ist.
00:03:15: Und auch der Bildgenerator Nano-Banana steckt in Anti-Gravity für zum Beispiel hübsche Visualisierungen.
00:03:21: Vielen Dank Eva.
00:03:23: Microsoft hat im Rahmen der Hausmesse Ignite mehrere neue Produkte und KI-Funktionen angekündigt.
00:03:29: Microsoft's Agent Factory soll die Erstellung eigener KI-Agenten vereinfachen.
00:03:34: während Agent-Agent-Agenten zur Verwaltung und Kontrolle dieser KI-Agenten dient.
00:03:40: Diese Steuerungsebene soll den sicheren Einsatz der KI-Agenten gewährleisten.
00:03:45: Der Konzern vergleicht das mit dem Management von Mitarbeitenden, denn die KI-Agenten werden mit vielen derselben Apps und Schutzmaßnahmen wie Menschen ausgestattet, aber eben auf KI-Bedürfnisse zugeschnitten.
00:03:57: Dadurch sollen die Agenten schneller und einfacher in Geschäftsprozesse integriert werden können.
00:04:02: Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-Agent-.
00:04:27: Das berichtet OpenAI-Forscher Jerry Torek.
00:04:30: Die verbesserte Version soll in den kommenden Monaten erscheinen und deutlich leistungsfähiger werden.
00:04:35: Die Details kennt Kim Schorenbrand von The Decoder.
00:04:39: Das Modell befindet sich noch im Forschungsstadium und wird für den öffentlichen Einsatz überarbeitet.
00:04:45: Auf die Frage, ob es sich um ein spezialisiertes System handeln werde, antwortete Zvorek, dass OpenAI bisher keine Modelle mit engem Einsatzzeug veröffentlicht habe.
00:04:54: Das neue Modell werde Fortschritte machen, aber nicht alle schwächen heutiger Sprachmodelle beseitigen.
00:05:00: Immerhin könnte es aber einige davon beheben.
00:05:02: OpenAI hat bei der Vorstellung betont, dass das Mathematikmodell, das bei der internationalen Mathematik-Olympiade Gold gewann, nur sehr wenig auf die Olympiade-Anforderung optimiert worden sei.
00:05:13: Stattdessen handelt es sich um ein allgemeines Modell, das auf Fortschritten im Reinforcement Learning und erhöhte Rechenleistung basiere.
00:05:21: Es nutze keine speziellen Werkzeuge wie Code Interpreter außerhalb natürlicher Sprache.
00:05:26: Der frühere OpenAI Forscher Andrej Capati erklärt in diesem Zusammenhang ein zentrales Problem.
00:05:32: KI-Modelle verbessern sich vor allem bei verifizierbaren Aufgaben schnell.
00:05:37: Nur wenn ein systemautomatisiertes Feedback erhält, kann es auch durch Reinforcement Learning effizient trainiert werden.
00:05:43: Verifizierbare Aufgaben wie Mathematik oder Programmieren zeigen daher besonders schnelle Fortschritte.
00:05:49: Bei kreativen oder kontextabhängigen Aufgaben ohne klare Rückmeldung stagniert die Entwicklung.
00:05:55: OpenAI hat zuletzt angedeutet, dass viele Nutzerinnen und Nutzer die tatsächlichen Verbesserungen moderner KI-Modelle nicht mehr erkennen.
00:06:02: Alltägliche Aufgaben seien für Sprachmodelle inzwischen meist trivial.
00:06:06: Während sich die Forschung auf komplexere Bereiche verlagert, bleibt der gefühlte Fortschritt für viele Nutzer unsichtbar.
00:06:12: Danke schön, Kim.
00:06:14: Der Internetdienstleister Cloudflare hat gestern noch mit einem großflächigen Ausfall Schlagzeil gemacht.
00:06:20: Heute nun wurde bekannt, dass er die KI-Plattform Replicate übernimmt.
00:06:25: Cloudflare erweitert damit seinen Modellkatalog auf über fünfzigtausend KI-Modelle.
00:06:31: Die Übernahme stärkt Cloudflash Inferenz-Plattform WorkersAI erheblich.
00:06:36: Replicate ermöglicht Entwicklerinnen und Entwicklern den einfachen Zugang zu KI-Modellen über eine Programmierschnittstelle.
00:06:43: Das Unternehmen hat sich zu einem wichtigen Hub für die KI-Entwicklergemeinschaft entwickelt.
00:06:48: Cloudflare bringt sein globales Netzwerk und serverlose Inferenstechnologie mit ein.
00:06:53: Replicate-Nutzende können ihre bestehenden Schnittstellen weiterhin verwenden.
00:06:57: Workers-AI-Nutzerinnen erhalten Zugang zu deutlich mehr Modellen und Fine-Tuning-Funktionen.
00:07:02: Die Unternehmen planen, den gesamten Replicate-Katalog in Workers-AI zu integrieren.
00:07:08: Entwickler sollen künftig eigene Modelle auf dem Netzwerk ausführen können.
00:07:12: Laut Replicate-Mitkunder Ben Fishman wolle man zusammen zum Standard für die Entwicklung von KI-Apps werden.
00:07:19: Das Unternehmen soll als eigenständige Marke weiter bestehen und von Cloudflash-Ressourcen profitieren.
00:07:25: Microsoft, NVIDIA und das KI-Unternehmen Anthropic haben eine strategische Partnerschaft im Wert von µm USD angekündigt.
00:07:34: Anthropic skaliert seine KI-Modelle Claude künftig auf Microsoft's Cloud-Dienst Azure und verpflichtet sich zum Kauf von Azure Rechenkapazitäten im Wert von µm USD sowie zusätzlichen Kapazitäten von bis zu einem Gigawatt.
00:07:49: Microsoft setzt Claude weiterhin in seiner Co-Pilot-Familie ein.
00:07:53: Nvidia und Anthropic arbeiten erstmals eng bei Design und Engineering zusammen, um Anthropics-Modelle für Nvidia-Architekturen zu optimieren.
00:08:02: Die Rechenkapazitäten umfassen Nvidia's Grace Blackwell und Vera Rubin Systeme.
00:08:07: Nvidia investiert gleichzeitig bis zu zehn Milliarden Dollar in Anthropic und Microsoft bis zu fünf Milliarden Dollar.
00:08:16: Unsere Milchstraße besteht aus einhundert Milliarden Stern.
00:08:20: Bisher konnten Simulationen sie nicht einzeln einbeziehen.
00:08:24: Dank AI ist das jetzt erstmals gelungen.
00:08:27: Berichtet Martin Holland aus dem Heise online Newsroom.
00:08:29: Bei der Simulation von gigantischen Systemen wie Galaxien ist es ein Problem, einerseits die immense Masse an einzelnen Objekten zu simulieren, wenn gleichzeitig die einzelnen Objekte alle einen Einfluss nehmen können.
00:08:45: Und deswegen war es bislang ein Problem, so was wie die Milchstraße zu simulieren, um die Entwicklung unserer Heimatgalaxie zu ergründen, weil man einerseits das gesamte System simulieren wollte und muss, aber gleichzeitig dann nicht bisher runter auf einen Stern, genau das simulieren konnte, was aber wichtig ist, weil ein Stern explodieren kann.
00:09:09: Eine Supernova gibt die dann durchaus Einfluss auf ihre Umgebung hat.
00:09:13: Meine internationale Forschungsgruppe hat es jetzt geschafft, das mit KI-Hilfe in vertretbaren Zeiträumen und in viel geringeren Zeiträumen als bislang zu tun.
00:09:22: Und zwar haben sie eine KI trainiert, den Einfluss von einer Supernova auf die Direkt- und auch Weiterumgebung eines Sterns quasi zu lernen und das einzubauen in eine Simulation der gesamten Milchstraße.
00:09:36: Und damit ist es eben gelungen, das in ganz anderen Zeiträumen zu simulieren, als das bisher möglich war.
00:09:41: Also wenn man eine Million Jahre Entwicklungsgeschichte der Milchstraße vorher bis zu dieser Detailgenauigkeit simulieren wollen, hätte das thirty-six Jahre gedauert, das zu berechnen.
00:09:51: Und jetzt mit der neuen Technik eben noch hundertfünfzehn Tage, was natürlich immer noch lang ist, aber eine deutlich, deutlich geringere Zeit.
00:09:59: Und damit kann man jetzt verschiedene Sachen erforschen, die vorher eben nicht möglich waren, bis auf diesen Detail gerade hinaus.
00:10:05: Und das Team sagt, dass das eben hier nicht eine reine Meilenstein für die astrophysikalische Forschung ist, sondern dass das Vorgehen auch bei der Forschung des Klimawandels oder von Wetter oder von Meeresströmung helfen kann.
00:10:17: Danke, Martin.
00:10:19: Bleiben wir noch einen Moment beim Wetter.
00:10:22: Der Einsatz von KI hat die Wettervorhersage revolutioniert, da dafür nur sehr wenig Rechenleistung auf normalen Computern benötigt wird.
00:10:29: Klassische Wettermodelle müssen hingegen auf Supercomputern erstellt werden.
00:10:34: Solche KI-Wettermodelle haben zuletzt sehr genaue Vorhersagen in der diesjährigen Hurricane-Saison im Nordatlantik geliefert.
00:10:42: Google's KI-Abteilung DeepMind hat nun das neue Weather Next II vorgestellt.
00:10:47: Es könne Wettervorhersagen mit einer Auflösung von einer Stunde erstellen und sei dabei achtmal schneller als die vorherige Version, teilte das Entwickler-Team mit.
00:10:56: Das Modell liefert Vorhersagen für zwei Wochen in Bezug auf Temperatur, Luftdruck und Wind mit einer Genauigkeit von einer Stunde.
00:11:04: Daneben berechnet das System die Zugbahn eines tropischen Wirbelsturms für drei Tage im Voraus, sagen die Entwickler.
00:11:11: Bisherige Systeme können das nur für zwei Tage.
00:11:14: Vierundzwanzig Stunden mehr Warnzeit können bei extremen Wetterlagen aber über Leben und Tod entscheiden.
00:11:20: Darüber hinaus sind solche Vorhersagen wichtig für die Wirtschaft.
00:11:23: Eine ganze Reihe von Branchen ist davon abhängig.
00:11:26: Die Landwirtschaft etwa, die Energiebranche oder auch die Schiffahrt.
00:11:30: Weathernext II sei bereits für Hurricane-Vorhersagen für Wetterdienste eingesetzt worden.
00:11:35: Jetzt sollen damit auch die Wettervorhersagen für Search, Gemini und Pixel Weather erstellt
00:11:40: werden.
00:11:41: Eine Integration in Google Maps ist für die kommenden Wochen geplant.
00:11:46: Das Large-Language-Model GROC soll nach einem Update auf Version vier Punkt eins mehr emotionales Einfühlungsvermögen mitbringen, kreativer und schneller sein.
00:11:56: Vor allem verspricht XAI auch eine höhere Fakten-Treue.
00:12:01: Das Non-Reasoning-Modell halluzinierte nur noch in vier Komma zwei statt zwölf Prozent der Fälle.
00:12:07: XAI verweist auf Benchmarks wie LM Arena, laut denen das KI-Modell besser als bekannte Mitbewerber wie GPT-V von OpenAI oder Claude Sunnet, von Anthropic abschneidet.
00:12:19: Bemerkenswert ist dabei, dass sich das schnellere Modell ohne Reasoning-Schritt ebenfalls vor anderen Modellen mit Reasoning platzieren konnte.
00:12:28: Laut XAI wurde das Modell in Blind-Tests von Nutzenen gegenüber GROC-IV bevorzugt.
00:12:33: GROC-IV.I ist in den Varianten Thinking und Non-Thinking ab sofort auf GROC.com verfügbar.
00:12:39: Im kurzen Nachrichtendienst X sowie in den iOS und Android-Apps.
00:12:44: In der heute erschienenen Ausgabe des CT-Podcasts They Talk Tech ist die Politikberaterin, Digitalexpertin und Datenschutzaktivistin Friederike Kaltheuer bei Svea Eckert und Eva Wolf-Angel zu Gast.
00:12:57: In ihren Veröffentlichungen geht sie unter anderem der Frage nach, wer eigentlich vom KI-Hype profitiert und welche Machtstrukturen sich dadurch bilden oder gefestigt haben.
00:13:08: In dem Gespräch geht es auch um die Frage, ob KI eine Blase ist.
00:13:13: Als erstmals die Frage, ist es eine Blase?
00:13:14: So natürlich ist es eine Blase.
00:13:16: Die Börse, die großen Tech-Rencernen dominieren die Börsenpreise.
00:13:20: Wenn deren Werte sinken, hat das einen Effekt auch die Börse.
00:13:23: So der eine hinweist.
00:13:25: Der andere ist es gab jetzt Zahlen.
00:13:27: Die US-Wirtschaft wäre ohne die Investitionen in Rechenzentren nicht gewachsen in den letzten Jahren.
00:13:33: Das heißt, diese KI-Investitionen sind das Wirtschaftswachstum im Endeffekt.
00:13:39: Und der Economist hat auch ausgerechnet, Also die großen US-Tech-Formen haben vierhundert Milliarden in KI-Infrastruktur investiert dieses Jahr.
00:13:48: Was für eine Zahl.
00:13:48: Wir
00:13:49: haben wahnsinnige Summen, das kann man sich gar nicht vorstellen.
00:13:52: Bis zur Schätzung des Economists, die Hälfte dieser Investitionen, falls diese Glase
00:13:58: platzt,
00:13:59: bis zu der Hälfte dieser Infrastruktur nutzlos.
00:14:03: Denn diese Infrastruktur, das ist nicht so, dass wir gerade Straßen bauen oder Schienen bauen.
00:14:08: die dann auch für was anderes genutzt werden können, sondern diese sehr spezialisierten Rechenzentren sind dann nicht wirklich für was anderes nutzbar.
00:14:16: Und diese Ships, genau, entwerten sich so schnell, das ist auch keine nachhaltige Investition.
00:14:21: Also großes Glas im Territorium.
00:14:24: Diese Idee, KI wird immer besser und das wird bestimmt ganz viele Gewinne abwerfen.
00:14:30: Das ist die Spekulation.
00:14:31: Und diese Firmen sagen, seit Jahren erzählt uns Open AI, dass sie Krebs rein möchten.
00:14:37: Jetzt geht es darum, Open AI möchte jetzt Erotika anbieten und Werbung in den Chatbond integrieren.
00:14:44: Also so, ich bin wirklich nicht Antikais.
00:14:48: Es ist nur so, diese Sprachmodelle haben einen enormen Nutzen, aber wirklich nur für sehr eng gefasste Probleme.
00:14:55: Und es gab nochmal eine Studie vom MIT, von... Wochen, ich weiß nicht mehr, wann es war, die noch mal gezeigt hat, dass zu einem Prozent der Firmen nicht so richtig wissen, was sie eigentlich damit anfangen sollen.
00:15:06: Also so Dinge wie so administrative Aufgaben zusammenfassen, wie wir ja auch alle selber die Technologie nutzen.
00:15:12: Super nützlich.
00:15:15: Viel interessanter ist aber eigentlich ja die Frage, was heißt das alles für Europa?
00:15:20: In diesem Wettrennen mitzumachen ist so unfassbar teuer, dass das in voller Konsequenz heißt, dass wir andere Dinge nicht machen können.
00:15:29: Also die Kommission hat dreißigvierzig Milliarden für sogenannte Gigafactories angekündigt.
00:15:35: Das heißt, dreißigvierzig Milliarden für de facto Nvidia Chips, die die gerade die Preise quasi setzen können.
00:15:42: Mit dreißigvierzig Milliarden kann man ganz viele tolle andere Sachen machen.
00:15:46: Also das ist wirklich eine Entscheidung.
00:15:48: Der KI Begriff ist viel weiter.
00:15:50: Man braucht auch nicht.
00:15:50: KI ist auch wirklich nicht die Lösung für alles.
00:15:53: brauchen wir mehr Lehrer oder brauchen wir KI in Schulen.
00:15:57: So brauchen wir mehr Pflegepersonal oder brauchen wir mehr KI.
00:16:00: Also das ist wirklich nur weil KI interessante Anwendungen hat, heißt es nicht, dass KI die Lösung für
00:16:06: alles ist.
00:16:07: Die Rolle des Staates ist auf der einen Seite die Bedingungen zu schaffen, in denen ein vielfältiges digitales Ökosystem entstehen kann.
00:16:16: Und die Rolle des Staates ist auch zumindest zu definieren, Wofür man das Ganze macht?
00:16:22: Wofür wollen wir denn eigentlich KI?
00:16:23: Worum geht es denn eigentlich?
00:16:25: Wir wollen ja nicht Produktivität.
00:16:26: Was heißt das denn eigentlich?
00:16:28: KI führt zu mehr Produktivität, führt es zu besseren Jobs, führt es zu einer gerechteren Einkommensverteilung, führt es zu einem nachhaltigen Wachstum, was auch mit unseren Klimazielen vereinbar ist.
00:16:39: Und ich glaube, die Rolle der Politik ist da eine Richtung zu setzen, anstatt irgendwie in diesem Hype dem Markt hinterher zu rennen.
00:16:45: Die aktuelle Folge They Talk Tech hört ihr ab sofort in der Podcast-App Eurer Wahl.
00:16:51: Eine stark befahrende Straße, ein demuliertes Auto, eine verletzte Fahrerin und ein Anrufer, der zwar helfen will, aber nicht genau weiß, wo er ist.
00:17:00: Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rettungsleitstellen sind das keine Ausnahmefälle.
00:17:05: Immer wieder müssen sie bei ungenauen Ortsbeschreibungen möglichst schnell herausfinden, wohin sie die Einsatzkräfte schicken müssen.
00:17:13: Beim Deutschen Rotenkreuz in Ravensburg soll dabei eine künstliche Intelligenz helfen.
00:17:18: «Eins, eins, zwei, KI rettet leben» heißt das Projekt.
00:17:21: Die Idee, wenn die Standortübermittlung per Handy-GPS nicht funktioniert, soll eine KI auf Basis von Gebäudebeschreibungen helfen, den Einsatzort rasch einzugrenzen.
00:17:32: Sie gleicht diese Angaben mit sogenannten Open-Source-Geodaten ab und schlägt mögliche Einsatzorte vor.
00:17:39: In Testläufen mit fiktiven Notrufen konnte die Zahl der infragekommenden Standorte von rund zwanzig auf drei reduziert werden.
00:17:47: Wenn sich das System im Realbetrieb auch bewährt, könnte es landesweit in Baden-Württemberg eingeführt werden.
00:17:53: Zum Schluss kommen wir noch einmal zu Google.
00:17:56: Über zwölf Jahre nach dem Start von Googles Flug-Suche in Deutschland erweitert der Konzern sein Angebot natürlich mit KI.
00:18:04: Nutzerinnen und Nutzer sollen ihre Reisewünsche in natürlicher Sprache äußern.
00:18:08: Laut Google sind die Flugangebote für flexible Reisende entwickelt, deren Obers des Ziels sei, bei ihrer nächsten Reise Geld zu sparen.
00:18:16: Die neue Funktion, die derzeit noch im Beta-Status ist, soll nicht darauf ausgelegt sein, mit verschiedenen Daten, Zielen und Filtern herumzuspielen, um die besten Angebote zu finden.
00:18:26: Stattdessen kann die Nutzerin beschreiben, wann und wohin und wie sie reisen möchte.
00:18:31: Die KI-basierte Funktion erledige dann den Rest.
00:18:34: Nach Eingabe des Reisewunschs durchsucht sie den Bestand von Google-Flüge, der laut Google mehr als dreihundert Partner umfasst, und soll dann die besten Ergebnisse ausspucken.
00:18:44: Für Reisende mit festen Plänen ist diese Funktion allerdings nichts.
00:18:48: Die sogenannten Flight Deals sind bereits seit August in den USA verfügbar.
00:18:53: Nun soll die Funktion im Laufe der kommenden Woche auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz freigeschaltet werden.
00:19:00: Das war das KI-Update von heise online vom neunzehnten November, für nun zwanzig.
00:19:05: Eine neue Folge gibt es Montags, Mittwochs und Freitags ab fünfzehn Uhr.
Neuer Kommentar