KI-Update Deep-Dive: KI als persönlicher Tutor im Klassenzimmer

Shownotes

Seit KI-Tools wie ChatGPT für alle verfügbar sind, ringen Lehrkräfte um deren sinnvollen Einsatz. Der Wiener Lehrer Bernhard Gmeiner plädiert für einen produktiven Umgang und eine neue Prüfungskultur, die den Lernprozess in den Mittelpunkt rückt.

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00:00:02: Das KI Update, ein heise Podcast mit redaktioneller Unterstützung von The Decoder.

00:00:14: Hallo, ich bin Isabel Grünewald und dies ist unser Diebdive zum Wochenende.

00:00:20: Inzwischen hat überall im deutschsprachigen Raum die Schule wieder angefangen und viele Lehrkräfte ringen um den sinnvollen Einsatz von generativer KI im Klassenzimmer.

00:00:31: Bei mir ist heute Bernhard Gemeiner.

00:00:33: Er unterrichtet Englisch, Geographie und wirtschaftliche Bildung am GRG-Fünfzehn auf der Schmelz in Wien.

00:00:40: Als Kino-Speaker und Workshopleiter begleitet er Schulen und Unternehmen beim sinnvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Arbeit mit Jugendlichen.

00:00:48: Seine Erfahrungen teilt er in frei verfügbaren Praxishandpüchern und in der monatlich erscheinenden der Standardkolumne KI im Klassenzimmer.

00:00:59: Hallo Bernhard.

00:01:00: Hallo, freut mich sehr, dass ich dabei sein kann.

00:01:03: Bevor wir anfangen, über KI zu sprechen, mussten wir erst mal ganz kurz erklären, wie das österreichische Schulsystem funktioniert.

00:01:09: Das ist ja etwas anders hier in Deutschland.

00:01:11: Was genau ist eine GHG?

00:01:13: Ja, das ist ein Gymnasium und Realgymnasium in Wien.

00:01:17: Wir haben unterschiedliche Formen von Gymnasien.

00:01:21: An meiner Schule ist das Sekundarstufel eins und zwei.

00:01:24: Also ich unterrichte zehn bis achtzehnjährige und führe sie also bis zur Matura, also bei uns Matura in Deutschland das Abitur.

00:01:35: Und in diesem Rahmen beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit den Veränderungen, die KI in den Schulen jetzt bewirkt.

00:01:41: Du hast eine Kolumne im Standard, die gibt es seit April letzten Jahres, wenn ich das richtig gesehen habe.

00:01:47: Wie hat sich seit dieser Bombe-Chat-GPT, die auf uns geworfen wurde vor zweieinhalb Jahren, dein Blick und auch der Blick deiner Kolleginnen und Kollegen

00:02:02: auf KI verändert?

00:02:02: Ja, das ist wirklich eingeschlagen wie eine Bombe, da gebe ich dir recht.

00:02:06: Ich kann mich noch erinnern, dass Ende November, vor fast schon drei Jahren, diese Version von ChatGPT rausgekommen ist, dass eine Handvoll Kollegen, Kolleginnen und ich das schon gleich immer so gesehen haben, wow, das verändert schon einiges und das wird wirklich sehr viel auch, was Schule bedeutet, verändern.

00:02:26: Und der Blick auf dieses Big-Texture, was wirklich für den Bildungssektor bedeutet, ist tatsächlich sehr, sehr unterschiedlich mit Kollegen und Kollegen entsprechend.

00:02:36: Sehr viele haben schon noch diese Perspektive, dass bei so einer technologischen Veränderung, wie es KI mit sich bringt, dass das sehr oft kurzfristig diese Potenziale überschätzt werden sogar.

00:02:53: und langfristig unterschätzt, potenzielle und gefahren eigentlich auch.

00:02:58: Also ich kenne schon sehr und, also im Gespräch merke ich schon sehr unterschiedliche Zugänge, sehr produktive Zugänge, was ich super finde und auch hin und wieder schon auch noch Abwehrhaltung oder einfach verneinen oder einfach so tun, als wäre sie nicht da.

00:03:14: Und das ist mir so wichtig vor allem in in den Publikationen, die ich im Standard machen darf, dass ich einfach versuche, das Thema am Ball zu halten, dass ich einfach versuche, das immer wieder so in den Diskurs zu bringen.

00:03:27: Damit irgendwie wir auch gemeinsam da werden uns da professionalisieren.

00:03:32: Im Zusammenhang mit KI wird ja auch immer wieder von mehr Medienkompetenzvermittlung in der Schule gesprochen.

00:03:40: Ich muss zugeben aus meiner Erfahrung, dass die Medienkompetenz zur Zeit in erster Linie zu Hause vermittelt wird und dass viele Eltern in meinem Umfeld damit aber komplett überfordert sind.

00:03:51: Ist KI da vielleicht Problem und Lösung zugleichen teilen?

00:03:57: Ja, das kann man durchaus so sehen.

00:03:59: Ich denke KI ist doch, in erster Linie mal zeigt uns KI, also diese Revolution zeigt uns, die Problemfelder definitiv auf.

00:04:06: Das zeigt uns auf.

00:04:08: wo wir viel genauer hinschauen müssen.

00:04:10: Also natürlich auch als Elternsicht, den Selbstvater, aber vor allem natürlich in der Schule.

00:04:14: Und da merke ich im österreichischen Bildungswesen, da gibt es seit einigen Jahren das eigene Fach Digitale Grundbindung in der Sekundarstufe.

00:04:22: Dieses Fach ist aber an den meisten Schulstandorten einstündig und da muss man unter anderem Zeichen alles reinpacken.

00:04:30: Hardware und Software am Umgang.

00:04:33: Und jetzt kommt da noch KI dazu.

00:04:35: Das heißt, Da bleibt sehr wenig Zeit über und deshalb ist es mir auch sehr wichtig, dass irgendwie so zu behandeln, dass eigentlich KI in jedem einzelnen Fach sehr gut implementierbar ist, auf der Metaebene auch so, wie man das Thema KI bespricht im Unterricht.

00:04:50: Also da geht es noch gar nicht so darum, wie man KI Tools produktiv im Unterricht einsetzt oder wie man KI Tools in der Vorbereitung nutzt.

00:04:58: Das sind andere Bereiche meiner Meinung nach, sondern es gibt schon auch finde ich oder haben wir die Verantwortung in jedem einzelnen fach uns einem teilbereich von dieser entwicklung zu kümmern?

00:05:10: ja und ja ich sehe das schon schule als wer wenn nicht wir sollen diese schülern schülern auf die automatisierte welt vorbereiten?

00:05:22: wie ist denn das in österreich also in deutschland?

00:05:24: ich habe Vor ein paar Monaten mit dem Lehrer gesprochen, der meinte, es gibt keine zentralen Fortbildungsmöglichkeiten.

00:05:31: Das muss ich jeder schon irgendwie selber drum kümmern und selber draufschaufeln.

00:05:35: Wie läuft das in Österreich?

00:05:36: Werden die Lehrkräfte da vorbereitet und irgendwie zentral geschult für den Umgang mit KI in ihrem Unterricht?

00:05:44: Zentral geschult ist wahrscheinlich zu weit gekriegt, aber es gibt schon von den pädagogischen Hochschulen.

00:05:51: Gibt es Vorbildungsangebote?

00:05:53: Zum Großteil sind das Online-Vibinare.

00:05:56: Es gibt auch Vorort-Schulungen.

00:05:58: Es gibt im Dienstrecht, wo die meisten Lehrenden sich deshalb befinden, keine Vorbildungspflicht in der Sekundarstufe eins und zwei.

00:06:06: Das heißt, da muss man schon auch über die Eigenverantwortung das machen.

00:06:10: Es gibt Angebote von Schulbuchverlagen, die zum Großteil eine hohe Qualität haben.

00:06:16: Und trotzdem, finde ich, muss man schon auch den Punkt draufsetzen, dass vieles ja auch in der Eigenverordnung ist.

00:06:22: Man muss aus Lehren meiner Ansicht nach schon in der Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler auch irgendwo verankert sein und sich dafür interessieren.

00:06:29: Und deshalb muss man auch für sich selbst irgendwie die Entscheidung treffen, dass man sich zumindest ein wenig auskennen soll, was die... KI bedeutet.

00:06:37: Also man muss ja nicht der KI-Profi oder so werden, aber ein Grundverständnis oder eine offene Haltung dazu finde ich ist schon mittlerweile die Grundvoraussetzung eigentlich.

00:06:47: Ja, zumal, also wenn ich die Jugendlichen beobachte, die benutzen das ja völlig unbedarf.

00:06:51: Das ist einfach... Alltag und Selbstverständlichkeit so schnell für sie alle geworden wie ja durch Instagram oder TikTok scrollen.

00:06:59: Ja, es wirkt für mich aus Sicht der Jugendlichen wirklich wieder logischer.

00:07:03: nächster Schritt, wie werden sie einmal die nächste logische App wäre.

00:07:06: Und sie benutzen es wirklich ja, also zum Großteil relativ unreflektiert und... Ich habe auch das Gefühl, dass der Großteil so rudimentäre Kenntnisse zu Prompting und so weiter hat und dass da auch schon noch sehr viel Aufregbedarf ist im Unterricht selbst, wie man tatsächlich produktiv KI benutzt.

00:07:26: Und dass man ein bisschen wegkommt, auch davon, dass das nur eine Schummelsoftware ist.

00:07:32: Ich finde es auch mittlerweile sehr mühsam, dass wir Lehrenden da es seit zwei Jahren hinterherhecheln und nur noch so Detektive sind, um rauszufinden, ob es jetzt KI-Generät ist oder nicht.

00:07:42: Ich klede da echt für einen sehr produktiven Zugang und das offene Ansprechenden im Klassenzimmer, wie man gemeinsam das gut benutzen kann.

00:07:51: Du schreibst in deiner Kolumne davon, dass du vor ein paar Monaten eine KI-Aktionswoche mit einer fünften Klasse durchgeführt hast.

00:07:58: Was habt

00:07:59: ihr da gemacht?

00:08:00: Ja, wir haben zum Glück in meinem Schulstandort eine Aktionswoche, wo die Klassen selbst entscheiden oder mit den Lehrenden gemeinsam selbst entscheiden dürfen, was die Themen sind.

00:08:12: Und ich habe mir gedacht, das ist eigentlich perfekt jetzt, um mal fünf Tage lang wirklich einzutauchen.

00:08:17: Und die Idee war, sich dem Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mal zu nähern, damit jeder so ein Grundverständnis hat, was bedeutet diese Technologie und in welcher Lebensbereiche bringt das eigentlich ein?

00:08:30: Und wir sind da gestartet mit einem, also am ersten Tag war das wirklich so, einmal ein Basiswissen zu haben, was sind Language Models, wie funktioniert diese Technologie, was ist Promting, da haben wir ein bisschen über neuronalen Netzwerke gesprochen und so weiter.

00:08:50: Und dann ist auch schon ein bisschen losgegangen, so welche Rolle wird Karin in der Zukunft spielen, was bedeutet das für die eigenen Berufswünsche der Jugendlichen.

00:08:58: Also das war, wie gesagt, mit meiner fünften Klasse.

00:09:01: Das sind fünfzehnjährige.

00:09:03: Und haben dann wirklich versucht, jeden Tag seine unterschiedliche Perspektive zu finden.

00:09:09: Sind dann eingetaucht über die Auswirkungen, wie gesagt, auf die Bildung, haben uns überlegt mit unterschiedlichen Medien, zum Beispiel auch der sehr empfehlenswerte Film Herr von Spike Jonze, wie KI.

00:09:25: ein Gesprächspartner, ein romantischer Partner, ein Freund, der eine Freundin sein kann.

00:09:29: Was das für unsere Gesellschaft, für unsere wechselseitigen Bindungen bedeutet, haben uns überlegt, was KI in der Kunst, in der Musik, welche Aussäge kann das haben kann.

00:09:40: KI und Sterblichkeit war ein großer Punkt.

00:09:44: Und natürlich haben wir uns auch einen Tag ganz, ganz konkret uns praktisch mit unterschiedlichen Tools auseinandergesetzt und versucht, zu üben, was gutes Prompting sein kann oder welche unterschiedlichen Tools auch Datenschutzkonform für die Schüler und Schülerinnen relevant sein kann.

00:10:03: Also war es sehr spannende Woche mit unterschiedlichem Feedback natürlich auch.

00:10:08: Wir reden da über fünfzehnjährige Schüler und Schülerinnen.

00:10:11: Einige fanden es grandios und ein paar waren dann auch schon auch froh, dass diese Woche, diese intensive Woche vorbei war.

00:10:17: Das ist das schöneste Spiel.

00:10:19: So offen muss man sein.

00:10:21: Jetzt klingt ja sehr... Als wären da auch sehr viele mobile Geräte zum Einsatz gekommen in dieser Woche wahrscheinlich.

00:10:30: AI befeuert gerade bei uns hier in Deutschland zurzeit sehr diese Diskussion um Handys im Klassenzimmer.

00:10:38: Und es gibt da die Forderung eigentlich, dass es gar keine Handys an der Schule geben kommt ja immer wieder vor.

00:10:44: oder auch eigentlich am besten die Tablets abschaffen an den Schulen wieder.

00:10:48: Wie siehst du das?

00:10:50: Ich finde das eine total spannende Diskussion, da wenn man da die internationale Debatte verfolgt, merkt man ja auch, dass auch selbst wieder Skandinavische Länder schrittweise überlegen, auch wieder einen Schritt zurückgehen, vielleicht ein bisschen weniger, das haben wir jetzt zum Beispiel im Unterricht zu haben.

00:11:04: Wir haben in Österreich seit fünf Jahren die digitale Offensive, das alle Schüler und Schülerinnen ab.

00:11:11: Mit dem Eintritt in eine Sekundarstufe.

00:11:14: Und er wird gefördert bekommen.

00:11:15: Das heißt, er bezahlt die Familien hundert bis hundertfünfzig Euro selbst.

00:11:19: Und der Rest wird gefördert.

00:11:21: Das heißt, an unserem Standort sind das iPads.

00:11:25: Und mit diesen iPads dürfen sollen die Schönerinnen und Schönerinnen dann in Unterricht arbeiten.

00:11:30: Je nachdem, ob es der Unterricht die Lehrperson auch so zulässt.

00:11:36: In dieser Woche war das sehr hilfreich.

00:11:39: Das finde ich eigentlich eine sehr gute Unterstützung.

00:11:42: An meinem Schulstandard selbst haben wir auch das Glück, dass wir sehr viele Laptop-Wege haben, die wir buchen können.

00:11:47: Und was die Handys betrifft, ist das auch in Österreich.

00:11:50: Gerade in den letzten halben Jahren, das ist eine sehr starke Diskussion, da hat das Bildungsministerium, das seit Februar neu besetzt ist, im Mai das Handyverbot bis vierzehn Jahren, also für die Unterstufe durchgeführt.

00:12:05: Das heißt, Handys sind... Obwohl es Schulautonomie gibt, aber zu einem Neunzeig kann man einen Prozent für dich sagen, sind Handys an den Unterstufen Österreich verboten und müssen in der Schultasche bleiben oder in der Früh sogar abgegeben werden in so kreative Lösungen, Handyhotels oder so was.

00:12:22: Und Oberstufe gibt es keine Offiz, also keine Richtlinie, das kann man Schulautonom regeln.

00:12:29: Ich gehe davon aus, dass die meisten Schulen das so handhaben, dass es kein Handyverbot gibt.

00:12:35: Und ich muss zugegeben, ich habe noch keine, noch keine fertige Meinung ehrlich gesagt.

00:12:41: Weil ich sehe natürlich den Mehrwert auch von mobilen Geräten wie Handys in Unterricht, auch zu gescherischen Zwecken und so weiter.

00:12:47: Gleichzeitig sehe ich auch, was vor allem soziale Netzwerke, vor allem die Echo-Kammern mit TikTok, mit dem Selbstbild von Jugendlichen auch von Burschen derzeit machen, ja.

00:12:58: Also das ist mir schon auch, da habe ich schon ehrlich gesagt auch große Sorgen, wie wir da als als Lehrende darauf reagieren können.

00:13:07: Ja.

00:13:07: Andererseits, also ich bin da auch zwiegespeiten und habe da keine fertige Meinung zu.

00:13:13: Aber ich denke immer bei der, gerade wenn man um die Medienkompetenz, Vermittlung diskutiert, müssten die Medien ja dann auch in der Schule irgendwie präsent sein, damit man den Jugendlichen zeigen kann, wie sie damit umgehen, verantwortungsvoll.

00:13:28: Ja.

00:13:29: Also sie müssen präsent sein, sie müssen ... tatsächlich auch wirklich benutzt werden, damit man einfach auch so diese Medienkritik, diese Medienpädagogik anwenden kann.

00:13:38: Also da geht es meiner Ansicht nach sehr viel um natürlich das kritische Hinterfragen, Quellen, Überprüfung, Recherche, auch um das Thema Bias.

00:13:48: Also natürlich seid KI ein Riesenpunkt, also diese Beeinträchtigung der Objektivität im Output vom KI.

00:13:56: Das kann man natürlich nur Herrn Sohn behandeln mit digitalen Endgeräten.

00:14:00: Das stimmt schon.

00:14:03: Jetzt ist unser Schulsystem, also zumindest das deutsche Schulsystem, nicht unbedingt ideal auf die individuelle Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler ausgelegt.

00:14:12: Das ist kein Geheimnis.

00:14:13: Ich glaube, das Problem gibt es fast überall auf der Welt, dass die Klassen so groß sind, dass man einzelne kaum gerecht werden kann.

00:14:21: Und KI kann da helfen.

00:14:24: Wie sieht das so in der Praxis aus?

00:14:28: Das ist tatsächlich eine der größten Chancen, die KI uns bietet.

00:14:35: Die Schülerinnen selbst benutzen ja KI auch schon, wenn sie es produktiv nutzen als individuellen Tutor, dass sie sich etwas erklären lassen oder vielleicht einen Lernweg aufzeigen lassen, dass KI sehr gut elementarisiert, also komplexe Themen, komplexe... Beispiel aus dem Unterricht einfach erklärt, das ist, das passiert auch im privaten.

00:15:03: Im Unterricht selbst kann man das sehr gut auch lösen.

00:15:06: Dazu braucht es aber Tools, die datenschutzkonform sind.

00:15:09: Also man darf tatsächlich nicht denken, ich nehme einfach LGBT her, weil also im EU-Rechte ist es so, dass vor ab dreizehn eigentlich aus GPD benutzt werden darf, nur mit der einfachen Erklärung der Eltern bis achtzehn eigentlich.

00:15:27: Das heißt, im Schulkontext gibt es da sehr gute Lösungen schon von Startups, von deutschen österreichischen Firmen, die da meiner Ansicht nach gute Lösungen bieten, wo man einen digitalen Raum eröffnet, wo Schüler und Schülerinnen sich gar nicht anmelden müssen, wo sie einfach einen KI-Raum bekommen, um mit unterschiedlichen Tools arbeiten zu können.

00:15:51: Also es gibt Fobis, Ticino aus Österreich, es gibt Fellowfish, ein super deutsches Unternehmen, wo man im Rahmen der Textproduktion oder auch im Rahmen der Recherche Datenschutzkonform super mit KI-Tools arbeiten kann.

00:16:06: Und da geht es wirklich um die Individualisierung.

00:16:08: Also da kann der Schüler oder der Schüler werden sehr gut darlegen.

00:16:14: Was ist mein Grundproblem?

00:16:15: Was sind meine Herausforderungen?

00:16:17: Und wohin möchte ich?

00:16:18: Und da kann ich schon gut unterstützen, finde ich.

00:16:20: Wenn es, das ist das Wichtige, finde ich, wenn es wirklich begleitet wird von der Lehrperson und wenn die Lehrperson die Grundregeln vorgibt.

00:16:28: Also diese Begleitung und also ich finde Coach und Schießrichter sind die zwei mit unter die wichtigsten Rollen auch in diesem Kontext.

00:16:38: Okay.

00:16:40: Und wie genau kann so was aussehen?

00:16:42: Also ich stelle mir das so vor, wenn ich früher irgendwie im Matheunterricht gesessen hätte und man mir noch mal, also ich eine Möglichkeit gehabt hätte, am Nachmittag noch mal eine KI zu fragen, kannst du mir das noch mal in einfacher Sprache erklären?

00:16:55: Was ich da machen soll?

00:16:57: Oder kannst du mir den Rechenweg mich dabei begleiten?

00:17:00: Das hätte mir wahnsinnig geholfen.

00:17:02: Ist sowas alles möglich mit diesen Tools?

00:17:04: Das ist gut möglich.

00:17:05: Ja, also ich bin jetzt kein Mathematik-Lehrer und höhere vor allem von Mathematik-Kollegen-Kolleginnen, dass sie auch auf die perfekte Lösung warten, weil das eben grundsätzlich diese Text-basierten Modelle sind.

00:17:15: Aber ich nehme wahr, dass es auch immer besser wird.

00:17:19: Da gibt es auch schon ein paar Lösungen.

00:17:22: Und ja, das funktioniert tatsächlich sehr gut.

00:17:25: Also gerade diese Multimodalität dieser KI-Tools ist natürlich fantastisch, dass man bestimmt Inhalte auf ganz unterschiedliche Produkte, in unterschiedliche Produkte und mannen kann.

00:17:36: Also wenn ich zum Beispiel an Notebook-Lan von Google denke, diese KI, wo man einfach ganz viele Daten, ganz viele Files oder Homepages, auch Audi-Dateien, Texte rein gehen kann und in diesen Notizbuch dann tatsächlich so mein Lernraum wird, wo ich mir einen eigenen Podcast generieren lassen kann und ich mir eine MindMap generieren lassen kann.

00:18:00: oder einen eigenen Test als Vorbereitung, dann hilft das sehr und gerade eben diese Multimodalität ist so spannend, finde ich.

00:18:07: Ja, Note-Programm denke ich auch mal, das hätte ich wahnsinnig gerne in der Schule und in der Schule schon gehabt.

00:18:12: Ich hatte letztes Jahr einen Test in Geografie und ein Schüler hat den sehr gut bekommen und hat uns mir gesagt, er hat nichts... Klassisches Gelernt, der hat den gesamten Stoff in Notebook LN gegeben und hat sie die Podcasts angehört und war dadurch gut vorbereitet auf meine Test.

00:18:31: Ja, wie gesagt, ich finde Notebook LN total toll, aber auch ein bisschen die Sorge, dass es mich irgendwann arbeitslos macht, aber erst mal noch nicht, weil die Podcasts tatsächlich nicht sehr unterhaltsam sind.

00:18:43: Ja, das stimmt.

00:18:46: Ja, natürlich gibt es davon unterschiedlichen Firmen am Markt.

00:18:51: Das ist ein Riesenpotenzial, oder?

00:18:52: Also von ChatGPT gibt es einen Study Mode, der in Endeffekt nur ein großer Prompt liegt dahinter, finde ich.

00:18:59: Da gibt es jetzt ein QuizGPT, also wo man Flashcards generieren lassen kann in der ChatGPT-Überfläche.

00:19:05: Ich finde das Guided Learning bei Gemini für mich super, das ist sehr interaktiv.

00:19:10: Also es gibt sehr viele Lösungen, sehr viele Möglichkeiten.

00:19:15: Und ich sehe schon auch, weil es so viel Angebot gibt, dass das auch eine Herausforderung ist für Lehrende, in diesem Dickicht einmal einen Überblick zu behalten an Nötigkeit.

00:19:26: Also ganz viel Tolles.

00:19:27: Aber du schreibst in deiner Kolumne auch von Kompetenz, Simulation statt echter Leistung.

00:19:34: Wie ist das denn zu verstehen?

00:19:35: Verlieren Kinder und Jugendliche bestimmte Fähigkeiten?

00:19:39: Naja, also diese Kompetenz-Situation, wie es hier genannt wird, ist dieses KI-Outputs können ja das Gefühl echter Leistung erwecken, obwohl so grundlegende Fähigkeiten vielleicht gar nicht erworben wurden im Zuge dieser Bestellung von einem Produkt.

00:19:54: Also da geht es vielleicht um die Argumentationsstruktur oder um Recherchekompetenz.

00:19:59: Und die Frage, wie ich zu einem fertigen Produkt komme, das ist die wichtigste Frage mittlerweile, wenn so die Beurteilung auch geht von schulischer Leistung.

00:20:12: Weil diese Dokumentation des Prozesses wird dadurch vielmehr in den Mittelpunkt gerückt, weil er einfach dargestellt werden muss.

00:20:21: Wie diese Kompetenzen, die ich hier zeige und Anführungszeichen, habe ich jetzt tatsächlich erworben oder ist sogenannte Skillskippe im Jahr passiert, also wo Lernschritte einfach systematisch übersprungen werden.

00:20:34: das Flexistruktur oder die Sprache, vielleicht auch die Argumentation von einem Text, das alles schon von der KI folgen gehen wurde.

00:20:42: Und das ist wirklich schwierig und das kann meiner Ansicht nach nur professionell gelöst werden, wenn ich erstens das Thema Anspreche im Unterricht, wenn ich das mit den Schülern bespreche, wie man gemeinsam zu einer neuen Arbeitsweise kommt, auch zu einer neuen Beurteilung.

00:20:59: Und da geht sehr viel um die Dokumentation der Arbeitsschritte.

00:21:04: Also ich denke, Bei sowas, also bei Fähigkeiten, die verloren gehen, ja, das kritische Denken ist wichtig, dass man das behält.

00:21:10: Aber wenn ich zum Beispiel an meine Studienzeit zurückdenke, glaube ich, ist die Fähigkeit, dass man in die Landesbibliothek geht und die richtige Lochkarte raussucht für das Buch, was man dann irgendwann bekommt, jetzt nicht unbedingt eine Fähigkeit, die schlimm ist, dass man sie verloren hat.

00:21:26: Das stimmt, das stimmt.

00:21:28: Bei einigen ist man auch froh, dass es auch schneller oder einfach geht und dann... Das bestimmt natürlich.

00:21:33: Also da verschieben sich wahrscheinlich auch gewisse Kompetenzen, die heute ihnen einfach anders sein müssen, als sie noch vor fünf, zehn oder zwanzig Jahren waren.

00:21:43: Definitiv.

00:21:44: Definitiv.

00:21:45: Ich finde da trotzdem, dass man bedrohnen muss, dass das Basis wissen.

00:21:51: egal der welchen Fachgebiet, dass das Basiswissen vielleicht sogar noch zentraler wird, das Basiswissen von bestimmten Themen.

00:21:58: Ich finde das ganz toll, der Kollege, ein deuter Kollege, Florian Nuxol heißt, der hat das sehr schön beschrieben.

00:22:04: Nur wer selbst geflogen ist, kann mit einem Autopiloten sicher umgehen.

00:22:09: Und ich finde das ein treffendes Bild, weil ich kann eigentlich nur mit KI sehr gut umgehen, wenn ich selber schon einen Grundkenntnis über das Thema habe.

00:22:19: Besprochen wird und auch ein Grundkenntnis hat über die Technik selbst.

00:22:23: Und da liegt schon unsere Verantwortung jetzt.

00:22:27: Du hast doch gerade schon angesprochen, die Prüfungsstrukturen müssen sich dadurch ändern.

00:22:33: Es müssen eigentlich andere Sachen abgefragt und überprüft werden.

00:22:38: Und dazu hast du auch ein Buch geschrieben mit dem Titel Ohne Shortcut zur Leistung.

00:22:43: Und wie muss dieser Paradigmenwechsel in unserer Prüfungskultur eigentlich aussehen?

00:22:50: Ja, ich habe versucht hier ein, also kein schärftiges Modell zu liefern, weil ich selbst natürlich auch in meiner Praxis das nicht schaffe, alles immer genau, also komplett, jetzt meine komplette Arbeitsweise und Prüfungsweise von heute auf morgen zu verändern, aber so einen Ausblick wollte ich geben, weil es immer wirklich eine große Herausforderung ist und ich habe versucht, das in vier Teilbereiche zu gliedern.

00:23:17: Wichtig und große Relevanz hat sicher die Mündlichkeit, also dass Aufgaben in Interaktionen Echtzeit erfordern.

00:23:24: Da geht es vor allem, wenn es um abschließende Arbeiten geht, um diese mündliche Verteidigung von dem Produkt, das ich schriftlich angegeben habe.

00:23:33: Das wird breit diskutiert, das ist auch vereint für mich, dass es wieder mehr Bedeutung bekommt.

00:23:42: Da ist es dann wirklich auch wieder wichtig, dass die Lehrkraft gezielte Fragen stellt zu den Methoden, zu Quellenkritik, damit dann wirklich vor Ort auch inhaltliche Zusammenhänge beschrieben werden.

00:23:56: Also diese Mündlichkeit ist sehr wichtig.

00:23:58: Da kann man das mit Österreich sagen wird Defensio, in Deutschland glaube ich die Disputation oder, dass man da ein größeres Augenmerk drauf legt.

00:24:08: Ich finde es auch bei dem Englisch Unterricht, dass man Debattenformate mehr im Unterricht einsetzt, dass man Rollenspiele oder Planenspiele mehr macht.

00:24:18: Einfach viel mehr diese spontane sprachmündliche Leistung, weil das einfach wenig bis gar nicht simuliert werden kann und da die Authentizität garantiert wird.

00:24:30: Das wäre also die erste Säule, die sehr relevant ist.

00:24:34: Das zweite, wir haben es schon ein bisschen angesprochen, ist der Prozess.

00:24:38: Also, dass tatsächlich der Lernweg begleitet und bewertet wird.

00:24:43: Wie ist die Recherche?

00:24:45: Wie ist die Reflexion auf die Ergebnisse von meiner Recherche?

00:24:49: Also, einfach der Prozess viel sichtbarer wird und auch stärker bewertet wird.

00:24:54: Das kann ein Prozessportfolio sein, ein deren Tagebuch.

00:24:58: Da müssen im Vorhinein, müssen starke Regeln ausgemacht werden, wie die Prozessdokumentation ausschaut.

00:25:07: Also schon auch, wie zitiere ich auch,

00:25:10: K.I.,

00:25:13: Teilbereiche in meiner Arbeit.

00:25:14: Und das ist gar nicht so einfach, finde ich.

00:25:16: Also, es gibt in Österreich derzeit bei den Abschlussarbeiten die Lösung, dass ich den Prompt nenne, der verwendet wurde.

00:25:24: Das wissen wir alle, dass der Prompt unterschiedliche Ergebnisse liefert, je nachdem wer weckt und wer den Prompt oder in welchen Kontext man den Prompt eingibt.

00:25:33: Ich finde das noch ein besseres Potenzial.

00:25:36: Ich nehme es gerne so her, dass man auch die öffentliche Adresse des Threads rein in Zitat reingibt, dass ich als Lehrperson bitte die Interaktion nachvollziehen kann bei der Prozessdruckmentation, dass das ist eine Möglichkeit und das braucht natürlich einiges an Zeit.

00:25:53: Aber Ich finde diese Prozessdokumentation sehr wichtig.

00:25:58: Und gerade als Sprache näherer finde ich es auch total spannend, weil natürlich werden Texte mittlerweile in meinem Englischunterricht nur noch vor Ort im Unterricht geschrieben, weil wenn ich jetzt in eine Text-Hausbund gehe, kann ich einfach nicht mehr sicherstellen, ob es keine generelle ist oder nicht.

00:26:15: Man muss sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass die KI-Detektoren irgendwie eine Relevanz haben.

00:26:19: Das ist mittlerweile von vielen Studien bestätigt, dass die einfach keine hundertprozentige Beweiskraft haben.

00:26:25: Jetzt sitzen wir im Unterricht, schreiben gemeinsam an unseren Texten und da kann ich dem Prozess als Lehrperson auch mit KI-Tools sehr gut begleiten.

00:26:32: Ich kann da mit den unterschiedlichen Schritten das sehen.

00:26:37: Da gibt es zum Beispiel bei FellowFish, diese deutsche Unternehmen bietet die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler einen Draft selbst schreiben, handisch oder am Laptop alleine.

00:26:48: Also ich begleite das im Unterricht.

00:26:50: Und dann bekommen Sie anhand von Parameten, die ich vorgegeben habe, ein KI-Feedback auf Sprachstruktur, je nachdem, auf was ich Augenmerk legen möchte.

00:27:01: Und dann schreiben Sie die zweite Version.

00:27:05: Und das Tolle bei dem Prozess ist, dass ich einfach den Überblick behalte und von jedem Schüler oder Schülerinnen auch sehe, was war das KI-Feedback?

00:27:15: Was haben Sie aus dem Feedback gemacht?

00:27:17: Wie schaut die erst in die zweite Version aus?

00:27:19: und kam da eben diesen Prozess sehr gut begleiten und mir dann das Endprodukt anschauen.

00:27:25: Und ich finde, das ist eben so das Wichtige, dass wir wirklich nicht nur dieses fertige Produkt, das ist der Aufsatz anschauen, weil das ist eben im Sekundenschnelle erledigt.

00:27:34: Und da ist auch von sich der Schülerinnen und Schüler die Sache, wo liegt die Motivation, wenn einen KI tun, einen Text vielleicht sogar im Sekundenschnelle vielleicht auch besser schreiben kann als ich.

00:27:47: Und da geht es vielmehr um gemeinsames Schreiben.

00:27:51: Also Prozesse.

00:27:53: Lange Reden kurzer sind, das ist die zweite Säule.

00:27:56: Die dritte Säule habe ich so beschrieben mit Authentizität durch Kontext.

00:28:01: Also Aufgaben geben mit persönlichen oder lokalen Bezug.

00:28:07: Also vielleicht die eigene Geografie-Reignung.

00:28:09: Also nicht vielleicht in einem Roman des im Unterricht.

00:28:12: Vielleicht kann ich Entscheidungen der Protagonistin vor dem Hintergrund einer wichtigen Persönlichung der Entscheidung im eigenen Leben analysieren.

00:28:20: Also vielmehr auf die eigene Biografie weg reingehen.

00:28:23: Einfach versuchen zu überlegen, wie kann ich eine Aufgabenstellung geben, die nicht in sekundenschnelle oder einfach von einer KI erledigt werden kann.

00:28:32: Also da geht es, wie gesagt, um das biografische Lernen, vielleicht auch außerschulische Lernorte, dass man bestimmte Orte im Umfeld besuchen soll und dokumentieren soll.

00:28:44: Ein Beispiel in meinem Buch ist, dass man vielleicht in ein Museum geht und ein bestimmtes, dass man aus einem bestimmten Blickwinkel was fotografiert und beschreibt und das dann analysiert, wie das im Schulbuch beschrieben wird und dann vergleichs jetzt.

00:29:01: Also viel mehr Bezug auf das eigene Leben.

00:29:06: Und die vierte Säule wäre dann die Tagesaktualität.

00:29:11: Also das würde ich die Gegenwart noch mehr dem Mittelpunkt errichten soll.

00:29:16: Jetzt gibt es natürlich die KI-Modelle, besonders die Pro-Versionen, die sehr stark natürlich mit Tagesaktualität auch arbeiten.

00:29:25: Aber man kann da versuchen, dass die Berichterstattung der Medien von dieser Woche analysiert werden soll, im Vergleich zu dem, was im Unterricht behandelt wurde.

00:29:36: Da muss man kreativ werden, das gebe ich zu, aber die Tagesordnung Aktualität ist da schon noch ein Punkt, den man vielleicht mit reinnehmen kann, im Kontext auch noch mit Projektbasierten Arbeiten, das man in Hupen arbeitet und da geschritte erklären muss.

00:29:51: Das ist so ein Versuch, den ich da mit diesem Buch, mit dem Handbuch beschreibe, um einfach da ein bisschen eine Handrechnung zu geben.

00:30:01: Aber ich bin gespannt, ob ich vielleicht in einem Jahr schon wieder ganz andere Sachen sprechen muss, weil die Modelle besser werden, der weiß ich.

00:30:08: Aber das klingt eigentlich, also es klingt nach tollem Unterricht.

00:30:13: Aber es klingt auch danach, als wäre da sehr, sehr viel Einzelarbeit auch von den Lehrkräften gefordert.

00:30:20: Also gerade, wenn man an Prüfung denkt, so eine Abi-Prüfung, da hat man alle Abiturienten in einem Raum alle schreiben vor sich hin.

00:30:26: Fertig ist die Laube, aber wenn man jeden Einzelnen quasi mündlich überprüfen muss, das ist ja wahnsinnig viel Zeit, die da für drauf geht.

00:30:35: Ja, also deshalb sieht man auch, dass diese dass diese Revolution uns eigentlich die Baustellen offenbart im Bildungsbereich.

00:30:44: Also diese großen Klassen, diese wirklich starke Belastung im Alltag der Lehrenden.

00:30:52: Dass ich hier aufzeige, ist in hundertprozentiger Variante nicht durchsetzbar.

00:30:57: Zumindest nicht in meinem Unterricht.

00:30:59: Das muss ich schon auch zugeben.

00:31:00: Das sind Vorschläge und Ideen, damit man startet mit bestimmten Klassen vielleicht.

00:31:07: mit allen Schülerinnen und Schülern, ich glaube ich habe Hundertfünfzig, das so jeden Tag zu machen, das ist natürlich nicht möglich.

00:31:15: Da müsste sich das Bildungssystem auch ein Stück weit ändern.

00:31:20: Und das ist so der Schwerge auch gesamt gesehen.

00:31:24: Wir haben eine Technologie, die sich jede Woche eigentlich verändert und haben gleichzeitig aber diesen Riesendampfer-Bildungspolitik, der sehr schwer nur sich verändert auch.

00:31:35: Also das, ich glaube, das spreche ich für viele Länder, ja.

00:31:38: Und dieses, dieser Connect ist einfach schwierig.

00:31:44: Ja, ich stelle mir das auch schwierig vor, weil ja auch so ein Kollegium sehr divers ist.

00:31:48: Da gibt es ja Leute, die dem sehr offen gegenüber sind, denen das auch sehr leicht fällt, so was anzunehmen und umzusetzen und andere, die so ihre Schwierigkeiten mit solchen Technologien haben.

00:32:00: Und das kann man ja auch nicht bei jedem voraussetzen.

00:32:04: also bei einer Musikliererin, dass sie total KI-affin ist oder so.

00:32:10: Ja, das nehme ich natürlich auch so wahr, dass es da sehr unterschiedliche Zugänge gibt.

00:32:18: Ich, meiner Erfahrung nach, liegt das da gar nicht so, weil viele sagen, das liegt sicher am Alter, der Lehrbesuch, aber das ist meiner Erfahrung gar nicht so, bin ich mir so aus Interesse, aber mir ist es trotzdem Wichtig auch in meinen Texten, die ich manchmal, wo ich manchmal noch mal drauf eingehe, dass es gar nicht so, dass man nicht die absolute KI-Experte werden muss.

00:32:38: Es geben mir echt auch darum, dass man einfach eine Haltung entwickelt, dass man ein neugieriger Dialog der Reiterlärmbegleiter ist, dass man einfach, dass man weiß, dass das in der Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler eine Rolle spielt, KI, dass man da zumindest ein Grundwissen hat, Und wie gesagt, Dialog bereit ist, dass man das anspricht.

00:32:58: Wie gehen wir gemeinsam damit um?

00:33:01: Da muss ich jetzt nicht die neueste Version von Chapter T genau kennen, aber im Grundwissen, was die Chancen und Herausforderungen von dieser Thematik sind, das finde ich schon eine Sache, die für alle wichtig ist.

00:33:16: Ich finde es auch sehr schön, dass das Wort Lernbegleiter benutzt und nicht Lehrer, weil... Bei Lehrerinnen und Lehrern denkt man halt an die Person, die vorne vor der Klasse steht und referiert und lernt.

00:33:26: Begleiter ist jemand, der an meiner Seite ist.

00:33:28: Und darum können wir uns verabschieden.

00:33:30: Das finde ich total toll.

00:33:32: Ja, ich stehe in meinem Geografieunterricht und erzähle was und es potenziell kann mir jeder Schüler nach drei Sekunden mit KI vielleicht sogar widerlegen, was ich gerade sage.

00:33:42: Also wer weiß, ja.

00:33:44: Also die Person, die vorne steht und referiert und Und dann ist es genauso, das muss genauso auch aufgenommen und gelernt werden, dass das ist vorbei.

00:33:56: Wir sind wirklich Coaches, Lernbegleiter finde ich auch gut.

00:34:00: Und ein Stück weit Schiedsrichter, inwieweit wir das einsetzen können.

00:34:04: Ja.

00:34:06: Denn ich glaube auch, jeder und jeder von uns kennt wahrscheinlich das Gefühl, wenn man in der Prüfung sitzt und eine totale Blockade hat und einfach das nicht abrufen kann oder Menschen ... die wirklich Prüfungsangst haben, die in den starren Rahmenbedingungen, die wir zurzeit für schriftliche oder auch mündliche Prüfung haben, nicht unbedingt das zeigen können, was sie als Lernstand haben.

00:34:28: Gibt es da Ansätze durch KI, die unsere gesamte Prüfungskultur auch fairer machen könnten?

00:34:37: Ja, also durch fairer Machen, in deren Sicht, dass man ein Stück weit Prüfungen auch so adaptieren kann, je nach dem derzeitigen Lernstand der Schülerinnen und Schüler.

00:34:49: Ich kann schon sehr individualisiert Aufgaben geben, die mit Crate ein, das ist sehr einfach auch, Aufgaben geben, die unterschiedliches Basiswissen voraussetzen, auch in einer Klasse.

00:35:02: Also das ist schon sehr, sehr spannend, dass ich auch manchmal im Unterricht selbst, wenn jemand auch weg in eine Aufgabe schon fertig ist, kann ich sehr schnell diese Aufgabe in neuer Variante mit größeren Herausforderungen generieren und da einzelne Schüler und Schülerinnen noch ein bisschen mehr pushen.

00:35:21: Für Prüfungssituationen an sich, wo es tatsächlich auch um eine wichtige Note geht.

00:35:24: und wir sind halt in einem Bildungssystem, wo Noten noch sehr entscheidend sind, ist es schon noch sehr schwierig, weil einfach die Rahmenbedingungen noch da sind, wenn es um, keine Ahnung, um die schriftliche Reifprüfung geht.

00:35:37: Also da gibt es einfach einen Standard, wir leben in einer Welt, wo standardisierte Testungen auch in Europa sehr relevant sind, zum Glück noch nicht so stark wie in den USA.

00:35:47: Und da haben dann weniger Möglichkeiten natürlich.

00:35:53: Woran merkst du denn als Lehrer, dass deine Schülerinnen und Schüler KI-Tools benutzt haben an Stellen, wo sie es eigentlich nicht benutzen hätten sollen?

00:36:02: Das ist schon gesagt, die Tools sind eigentlich nicht sehr zuverlässig.

00:36:06: Gibt es da so kleine Sachen, an denen man es dann doch immer wieder erkennt?

00:36:11: Naja, ich erkenne Stohn, dass immer mehr eine Abhängigkeit von Karrieren steht, dass er sich auf diesen Output auch verlässt.

00:36:21: Und der Joscha Falk auch in Deutschland, wo er spricht von der AI Convenience, dass er sich mit den ersten Besten zufrieden gibt.

00:36:30: Und das sehe ich schon auch im Unterricht, dass bei einigen Aufgabenstellungen, wo es um gar nicht viel geht, dass da oft der erste Griff zum Handy ist auch und man diese Aufgabe schneller ledigen möchte.

00:36:43: Da ist jetzt die Frage, was da der Grund in diesen Beispielen ist, ob da die Aufgabenstellung einfach die falsche war oder wie da auch die Beziehung von der Person zu den Schülern und Schülern ist.

00:36:55: Weil ich finde auch die Beziehungsarbeit wird immer mehr, rückt immer mehr in den Fokus dabei, dass man braucht eine gute Bindung, um überhaupt hier gut miteinander arbeiten zu können.

00:37:07: Aber So klassische Aufgaben wie wir lesen uns die Seite drei und vier sich in geschichte buch durch und beantworten dann die drei fragen hier.

00:37:16: Das sind dann aber auch klassische Aufgaben von denen wir wegkommen müssen.

00:37:20: Weil da ist das ist ein so ein Shortcut bei dem Beispiel bleiben, weil die Kids dann ein Foto machen von der Seite.

00:37:27: Und das dauert drei Sekunden und sie haben ihre Antworten.

00:37:32: Und so naiv braucht man dann als Lehrperson nichts sein zu glauben, dass.

00:37:36: dass das niemand macht.

00:37:37: Das machen sich hier sehr viele.

00:37:39: Und auch dafür nicht offen ansprechen.

00:37:42: Ja.

00:37:44: Also ich muss sagen, ich bin zur Zeit froher denn je, dass ich mit meinem Englisch- und Deutschstudium nicht die Lehrlaufbahn eingeschlagen

00:37:52: habe.

00:37:54: Weil ich mir diese Situation sehr schwierig vorstelle an den Schulen.

00:37:59: Also es wird ja immer komplexer und das werden immer mehr Schüler und immer weniger Lehrkräfte.

00:38:05: dass man das alles so umsetzt, ja, habe ich höchsten Respekt vor den Lehrern und Lehrern, die das machen.

00:38:15: Es ist tatsächlich, wer nicht nur die künstliche Intelligenz, die uns seit Jahren als Herausforderung begleitet, ja, also wir merken, das ist ja sicher in Deutschland auch so, immer mehr natürlich Bedarf an schulpsychologischen Unterstützungen.

00:38:28: Nicht nur aber auch seit Corona.

00:38:30: Und es gibt ja viele Herausforderungen.

00:38:32: Und jetzt ist halt noch die nächste, die KI.

00:38:35: Und ein Stück weit verstehe ich, da manche noch Kolleginnen und Kollegen, die sagen, jetzt muss ich mich darum auch noch, auch noch kümmern.

00:38:43: Aber es gilt halt leider nicht anders.

00:38:46: Du darfst uns da nicht die Aussage...

00:38:48: Gibt es so ein Wunsch-Szenario, über das ihr im Lehrerzimmer manchmal redet, wenn das passieren würde, dann wäre alles viel einfacher für uns?

00:38:59: denke, das klingt jetzt sehr erwartbar, aber ich denke wirklich, dass einige, einige Herausforderungen einfacher für uns wären, wenn die Klassengrößen klarer werden.

00:39:09: Also bei mir am Standort sind es zum Teil, die Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der Klasse von der K Natürlich im täglichen Arbeiten in der Klasse.

00:39:30: Und ich habe schon das Gefühl, dass das der erste Riesentunk wäre, der uns das Leben ein bisschen einfacher machen würde.

00:39:38: Aber das ist ja eine Illusion.

00:39:41: Ja,

00:39:42: ich fürchte auch so.

00:39:44: Der Trend geht ja eher wieder zu den Dreißig-Plus-Klassen.

00:39:49: Zum Abschluss noch die Frage.

00:39:51: Hast du so ein persönliches Lieblings-Tool, wo du sagst, dass es Das Tollste, was Kai bis jetzt für mich gemacht hat?

00:40:01: und das bereichert meinen Arbeitsalltag ungemein.

00:40:04: Also es geht tatsächlich um den Arbeitsalltag.

00:40:07: Bei den Arbeitsalltag ist es trotzdem schwierig, weil ich mache zu überlegen von meinem Drei, Vier, was ich da ziehe.

00:40:15: Ja, ich glaube, es ist dann doch alle

00:40:18: drei oder vier.

00:40:21: Briskteaching, das haben wir heute noch nicht genannt.

00:40:24: Briskteaching, das ist ein OS-Unternehmen, das ist derzeit ein Add-on noch im Chrome-Browser, aber mit Briskteaching kann ich einerseits.

00:40:34: Sehr schön.

00:40:36: zu Texten, zu Schüler und Schülerinnen Texten Feedback generieren, das mich sehr unterstützt in der ersten Feedbackgebung, aber vor allem das Spannende bei diesem Tool ist, dass ich auch einen eigenen Experten, eine Experte generieren lassen kann zu einer bestimmten Homepage.

00:40:52: Das klingt kompliziert, ist aber sehr easy.

00:40:54: Ich kann zum Beispiel sagen, auf Basis der Wikipedia-Seite von Gletschern, das habe ich letztes im Geografien durchgehabt, generiere ich mit diesem Tool einen Gletscher-Experten.

00:41:05: Und mit diesen Gletscher-Experten sprechen dann die Schülerinnen und Schüler und müssen in der Interaktion mit diesen Gletscher-Experten, mit der KI, bestimmte Themen erörtern, bestimmte Fragestellungen klären.

00:41:18: Und das ist mit diesem Tool eben sehr einfach zu öffnen.

00:41:21: Das finde ich super spannend, weil eben da auch dieses individuelle rauskommt und das ist datenschutzkonform und ich als kann als Lehrperson hat behalt im Überblick und seh, wer wo ist und wie der Prozess ist.

00:41:32: Also Brisk Teaching würde ich da wahrscheinlich jetzt das Spannungs daraus picken.

00:41:37: Das hatten wir tatsächlich sogar, glaube ich, noch nie im Career-Update.

00:41:40: von daher.

00:41:43: Vielen Dank, dass du heute bei uns warst.

00:41:44: Das ist wirklich sehr spannend und ich bin sowieso sehr gespannt, wann sich unser Bildungssystem irgendwie in die Richtung bewegt.

00:41:55: dir wir es alle eigentlich gerne haben würden.

00:41:57: Das stimmt, bin ich auch.

00:41:59: Ich bedanke mich auch, war sehr fein.

00:42:03: Das war's für heute.

00:42:05: In zwei Wochen ist Tag der Deutschen Einheit.

00:42:07: Da genießt auch das KI-Update ein Feiertag.

00:42:10: Den nächsten Liebdive hört ihr an dieser Stelle also erst am Freitag, den zehnten Oktober.

00:42:15: Es würde mich freuen, wenn ihr dann wieder dabei seid.

00:42:18: Bis dahin könnt ihr natürlich mit unserem kompakten KI-Update jeden Montag, Mittwoch und Freitag auf dem Laufen entbleiben.

00:42:25: Und falls ihr einen Giebteil verpasst habt, findet ihr eine Sammlung aller Folgen auf heise.de.

00:42:30: slash thema slash ki minus update.

00:42:34: Den Link dazu findet ihr auch in den Shownotes.

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