KI-Update kompakt: Klage gegen Google, Mikrozahlungen, Abschaltung aller KI, Google Meet

Shownotes

Das ist das KI-Update vom 15.09.2025 mit diesen Themen:

Klage gegen Google wegen KI-Zusammenfassungen Urheberrecht - Mikrozahlungen als Lösung? Sicherheitsexperte fordert die Abschaltung aller KI Und: Google Meet: Englisch-Deutsche Sprachübersetzung in Echtzeit

Links zu allen Themen der heutigen Folge findet Ihr hier:

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  Eine neue Folge gibt es montags, mittwochs und freitags ab 15 Uhr.

Transkript anzeigen

00:00:02: Das KI Update, ein Heise-Podcast

00:00:05: mit redaktioneller Unterstützung von The Decoder.

00:00:15: Ich bin Marco Pauli und dies sind heute unter anderem unsere Themen.

00:00:19: Klage gegen Google wegen KI-Zusammenfassungen, Urheberrecht, Mikrozahlung als Lösung, Sicherheitsexperte fordert die Abschaltung aller KI.

00:00:29: Und Google Meet, Englisch-Deutsche Sprachübersetzung in Echtzeit.

00:00:34: In den USA hat das große Verlagshaus Penske Media Google verklagt.

00:00:38: Es geht um die KI-Zusammenfassungen, die von dem Suchmaschinenkonzern immer öfter über den Suchergebnissen eingeblendet werden, Martin Holland berichtet.

00:00:48: Dieses Verlagshaus sagt, dass Google diese Zusammenfassung ja nur erstellen kann, weil sie die Inhalte, also bei Google die Inhalte von den Verlagen bekommt oder benutzt für das Training, dann aber den Verlagen keine Besuche mehr bringt.

00:01:03: Also im Prinzip sagt... Pinske Media, das ist das Verlagshaus, das unter anderem den Hollywood Reporter Variety oder Rolling Stones herauskippt, gab es bislang quasi eine Übereinkunft zwischen Suchmaschinenkonzernen und damit ist quasi ausschließlich Google gemeint, weil das mit Abstand der größten Suchmaschine vor allem in den USA ist und verlagen.

00:01:25: Und zwar sah die so aus, dass Verlage größtenteils kostenfrei ihre Inhalte ins Internet stellen.

00:01:31: Google kann die indexieren, bekommt für die Sucher Das ist eine schöne aktuelle Inhalte und im Gegenzug, wenn Leute danach suchen, klicken sie da drauf und landen dann bei den Verlagen.

00:01:42: Die bekommen also Traffic, dafür können Werbung schalten und bekommen viel Geld und Google.

00:01:46: Im Gegenzug ist halt die größte Suchmaschine.

00:01:48: Und jetzt ist dieser der Vorwurf und der ist nicht neu, ist das Google diesen Vertrag oder dieses Abkommen.

00:01:55: quasi einseitig aufgekündigt hat.

00:01:57: Also jetzt werden zwar weiterhin die Inhalte der Verlage benutzt, um diese KI zu trainieren, aber im Gegenzug gibt es eben nicht mehr so viel Traffic.

00:02:05: Also es kommen Leute, die eine Frage stellen bei Google, finden teilweise die Antwort schon direkt bei Google und gehen einfach weiter und gehen gar nicht mehr zu den Verlagen.

00:02:13: Und das sei ein Ausnutzen eines Monopols, dass dieses Monopol besteht, das wurde ja gerichtlich festgestellt.

00:02:20: Und jetzt verlangt dieses Verlagshaus, das da für Google eben Strafwirt oder dass da irgendeine Konsequenz für gibt, dass das nicht geht, weil sonst könnte man in Zukunft das Grundprinzip des freien Internets aufgeben, dass also diese Inhalte nicht mehr ins Internet gestellt werden können.

00:02:39: Ende der nirgonachziger Anfang der nirgonachziger Jahre entwickelte Tim Berners-Lee alle wichtigen Zutaten fürs Internet unter anderen HTML, das Transferprotokoll HTTP sowie die URL.

00:02:53: Er gilt deshalb auch als Erfinder des World Wide Web.

00:02:57: Nun hat er sich in einem Interview mit der Zeit, auch zum Thema KI und die Aneignung von Menschen kreierten Inhalten durch diese geäußert.

00:03:07: Bislang sind wir nicht guter gewesen, kreative Menschen fair zu entlohnen.

00:03:12: Das Urheberrecht ist in vieler Hinsicht gescheitert, stellt Berners-Lee in dem Interview fest.

00:03:18: Und durch KI seien die Herausforderungen in dieser Hinsicht noch viel größer.

00:03:24: Berners-Lee schlägt vor, dass von Nutzern geleistete Mikrozahlungen hier eine Lösung darstellen könnten.

00:03:31: Ein Großteil des Internets solle dabei kostenlos bleiben, so Berners-Lee, doch einige Bereiche müsste man bezahlen.

00:03:37: Es gehe dabei um Systeme, die es ermöglichen würden, dass man automatisch kleinste Beträge, Bruchteile eines Sends für Inhalte zahlt.

00:03:46: Wichtig sei dabei, dass das Geld direkt bei den Urhebern ankomme.

00:03:51: Berners-Lee sieht dies als eine Möglichkeit, Probleme zu lösen, die das Urheberrecht bisher nicht in den Griff bekommen hat, wie etwa die geringen Einnahmen von Musikern, über Streamingdienste wie Spotify.

00:04:04: Das von Berners Liege leitete W-III-C, das Gremium zur Standardisierung der Techniken im World Wide Web, unterstützt eine Gruppe von Experten dabei, einen Standard für Zahlungen zu entwickeln, der ins Hypertext-Transfer-Protokoll ins HTTP eingebaut und Zahlungsabwickler wie PayPal ersetzen könnte.

00:04:25: Ein anderes Projekt in diese Richtung ist der GNU-Taler, ebenfalls ein Mikrotransaktions- und freies Zahlungssystem, das die Anonymität der Zahlenden gewährleistet, aber Umsätze von Zahlungsempfängern transparent abbildet und eine offizielle Besteuerung ermöglicht.

00:04:45: Nicht nur das Urheberrecht ist im Zusammenhang mit KI ein viel diskutiertes Thema.

00:04:50: Auch die Befürchtung einer nicht zu kontrollierenden Entwicklung von KI wird häufig geäußert.

00:04:56: Der US-amerikanische KI-Sicherheitsexperte Elisa Jutkowski hat in diesem Zusammenhang Eine ungewöhnlich drastische Forderung aufgestellt.

00:05:06: Alle KI-Systeme sollen weltweit abgeschaltet werden, und zwar dauerhaft.

00:05:11: Notwendig sei das so Jodkowski, um das Überleben der Menschheit zu sichern.

00:05:16: Mehr dazu von Max Schreiner von Weltdecoder.

00:05:19: Jodkowski befasst sich seit den frühen zweitausende Jahren mit den riesigen Fortgeschrittner KI, unter anderem an dem von ihm mitgegründeten Machine Intelligence Research Institute in Berkeley.

00:05:29: Argumentiert, dass jede künftige Superintelligenz zwangsläufig außer Kontrolle geraten und das Ende der Menschheit bedeuten würde, Fortschritte in Sicherheitsforschung wie bessere Modelle zu Interpretierbarkeit, Testverfahren oder Ethikprogrammen unternehmen, hält er verwirkungslos.

00:05:43: Sie seien, sagt er, nichts anderes als Trostpreise auf dem Weg zur Katastrophe.

00:05:48: Sein aktuelles Buch trägt den Titel If Anyone Builds It, Everyone Dies und das macht schon im Namen klar, wohin er den Kern des Problems sieht.

00:05:56: Bereits der erste Durchbruch in Richtung Superintelligenz würde universelt tödlich wirken.

00:06:01: Daraus leiten er er unseren Co-Autor Nate Sorres die Forderung nach einem global bündenden Vertrag ab.

00:06:07: Eine Art Stilllegungsabkommen für KI.

00:06:10: Erst wenn solch ein Vertrag international in Kraft tritt, könne man von einem politischen Erfolg sprechen, alles andere sehen die beiden als Selbsttäuschung.

00:06:17: Interessant ist auch, wen Jodkowski konkret kritisiert.

00:06:20: Ob mehr Eier halte er für verantwortungslos als andere Labs, sagt er in einem Interview mit der New York Times, während er Teilen von ein Throbbeck zumindest eine seriösere Haltung zuschreibt.

00:06:30: Am Ende würde das aus seiner Sicht aber keinen Unterschied machen, denn sobald ein Unternehmenssystem entwickelt, die über eine bestimmte Schwelle hinausgehen, sei es egal, wie gut oder schlecht das Management handelt.

00:06:40: In der Debatte um KI Governance ist Jodhkowski's Position damit ein Extremfall.

00:06:44: Sie zwingt dazu, das Konzept von Existenzrisiken ernst zu nehmen, bis zum letzten zu denken.

00:06:49: Wer ihn folgt, müsste jede derzeitige Regulierung jedes Moratorium und jedes Forschungsprojekt als unzureichend verwerfen, solange es sich nicht auf vollständige Stilllegungen ausrichtet.

00:07:00: Danke, Max.

00:07:02: Google führt für seinen Videokonferenz-Dienst Miet, Echtzeitübersetzung von gesprochener Sprache ein.

00:07:09: Wie gut das bereits funktioniert, dazu jetzt mehr von Eva Maria Weiß.

00:07:13: Jemand spricht im Meeting Englisch und kurz darauf gibt es auch eine deutsche Übersetzung, inklusive Tonalität und Stimmfarbe des Sprechers.

00:07:22: Bei Google Miet können Teilnehmer nun eine Art Babelfisch aktivieren.

00:07:27: Das ist der kleine Fisch im Ohr aus per Anhalter durch die Galaxies.

00:07:31: Bei Erscheinen des Buches war das allerdings noch ferne Zukunft, dass so ein kleiner Fisch übersetzen kann.

00:07:37: Jetzt erscheint das ziemlich greifbar.

00:07:40: Auch Metta hat bereits für die Ray-Ban eine solche Funktion gezeigt und Apple bringt sie in die neuen Airpods.

00:07:47: Perfekt ist.

00:07:47: der Übersetzer von Google Meet noch nicht.

00:07:50: Gesprochene Sprache ist schwieriger zu übersetzen, denn Beim Sprechen brechen wir Sätze häufiger Abfang neu an.

00:07:57: Die Grammatik ist selten korrekt.

00:07:59: Google hat jetzt ein KI-Modell entwickelt, das zum Teil Wort für Wort übersetzt, aber Sätze auch verbessert, also den Sinn verstehen soll.

00:08:10: Es übernimmt damit also Aufgaben wie ein menschlicher Dolmetscher.

00:08:15: Der Inhalt wird auch nicht zuerst in Text umgewandelt und dann wieder als Audio als Sprache verfügbar gemacht.

00:08:22: Es wird direkt auf sprachlicher Ebene verarbeitet, sagt Google.

00:08:27: Dabei kann natürlich immer was schiefgehen.

00:08:29: Aber die Ergebnisse sind definitiv beeindruckend.

00:08:33: Danke Eva.

00:08:35: Laut einem Bericht des Tech-Magazins The Information plant OpenAI weiterhin größere Änderungen in seiner Partnerschaft mit Microsoft.

00:08:43: So soll Microsoft künftig nach der geplanten Umstrukturierung von OpenAI wohl ein Drittel am Unternehmen halten.

00:08:51: Gleichzeitig soll sich aber der Anteil am Umsatz des KI-Unternehmens deutlich verringern.

00:08:57: Bislang standen Microsoft rund zwanzig Prozent der Einnahmen von OpenAI zu.

00:09:02: Dieser Anteil soll bis zum Jahr- und Jahrzehnt bis zum Jahr- und Jahrzehnt bis zum Jahr- und Jahrzehnt bis zum Jahr- und Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt bis zum Jahrzehnt.

00:09:11: Für OpenAI bedeutet das, das Unternehmen könnte mehr als fünfzig Milliarden Dollar zusätzlich behalten.

00:09:18: Viel Geld, das vor allem die immensen Rechenkosten der KI-Entwicklung abfedern soll.

00:09:23: Trotz des geplanten Drittelanteils soll Microsoft weiterhin keinen Sitz im Vorstand erhalten.

00:09:30: Unklar bleibt, ob das jüngst verkündete aber unverbindliche Abkommen zwischen den Partnern bereits Teile dieser Änderungen umfasst.

00:09:39: Google DeepMind hat mit Vol Gemma ein neues Sprachmodell vorgestellt, das den Schutz sensibler Daten ins Zentrum stellt.

00:09:47: Es ist mit rund einer Milliarde Parameter das bislang größte offene Modell, das vollständig mit sogenannte differential privacy trainiert wurde.

00:09:55: Das Prinzip beim Training wird gezielt Zufallsrauschen in die Daten eingespeist.

00:10:01: Dadurch lassen sich offenbar keine Rückschlüsse mehr auf einzelne Personen oder Dokumente ziehen.

00:10:07: Das ist wichtig, Weil große Sprachmodelle sonst Gefahr laufen vertrauliche Informationen schlicht auswendig zu lernen und später wiederzugeben.

00:10:16: Von Namen über Adressen bis hin zu ganzen Textpassagen.

00:10:20: Laut Google reproduziert Vol Gemma tatsächlich keine Trainingsdaten in ersten Tests.

00:10:26: Die Kehrseite bei der Leistungsfähigkeit hängt das Modell hinterher.

00:10:31: Seine Ergebnisse entsprechen ungefähr dem Stand den KI-Modelle ohne Privatschutz vor fünf Jahren.

00:10:39: Die von Elon Musk gegründete KI-Firma XAI hat etwa fünfhundert Beschäftigte entlassen.

00:10:45: Betroffen sind vor allem die sogenannten Datenanotatoren, die bislang das Sprachmodell GROC trainierten.

00:10:52: Sie sortieren und erklären Rohdaten, damit die KI aus diesen lernt.

00:10:57: Laut Berichten von Business Insider beendet XAI damit den Großteil der Jobs für sogenannte Generalisten-Tutoren.

00:11:06: An ihre Stelle sollen Fach-Tutoren treten, die sich etwa in Naturwissenschaften, Medizin oder Finanzen auskennen.

00:11:13: Diese sollen grock tieferes Fachwissen vermitteln, ähnlich wie es auch andere KI-Unternehmen handhaben, oft über externe Dienstleister.

00:11:22: Auf der Plattform X kündigt der XAI an, das Team dieser Spezialisten zehnfach zu vergrößern.

00:11:30: In einem Interview mit Heiser Online hat sich der Bundesdigitalminister Carsten Wildberger, CDU unter anderem zum Thema KI, und zu KiPIDS, dem KI-Portal des IT-Dienstleistungszentrum des Bundes, geäußert.

00:11:44: Wildberger plädiert dafür, dass bereits vorhandene Systeme wie KiPIDS genutzt und priorisiert werden sollten anstelle von Lösungen, die nur für einzelne Ministerien, Bundesländer oder Einheiten nutzbar wären.

00:11:57: Derzeit müsse er sowohl auf Bundesebene als auch mit den Ländern diskutieren, die jeweils eigene KI-Plattformen nutzen, schildert Wildberger.

00:12:07: Wenn das Feedback ist, die Plattform Keypits ist noch nicht performant oder Nutzer freundlich genug, dann ist es unsere Verpflichtung, das sicherzustellen, sagte der Bundesdigitalminister.

00:12:18: Wenn die Qualität jedoch stimme, wäre die Auslastung des vorhandenen sinnvoller als parallel neue Plattform aufzubauen.

00:12:26: Das gesamte Gespräch mit dem Minister ist als Podcast bei CT-Ablink verfügbar.

00:12:33: Das war das KI-Update von Heiser Online vom fünfzehnten September, twenty-fünfundzwanzig.

00:12:39: Eine neue Folge gibt es Montags, Mittwochs und Freitags ab fünfzehn Uhr.

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