KI-Update kompakt: Wildberger, Project Stargate, ePA KI-ready, Astronomie

Shownotes

Das ist das KI-Update vom 12.09.2025 unter anderem mit diesen Themen:

Digitalminister Wildberger im ho-Interview zu KI OpenAI und Oracle: 300-Milliarden-Deal für Project Stargate Elektronische Patientenakte ist "KI-ready" und KI sucht weitgehend automatisch nach Sternenexplosionen

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Links zu allen Themen der heutigen Folge findet Ihr hier: https://heise.de/-10642154

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Eine neue Folge gibt es montags, mittwochs und freitags ab 15 Uhr.

Transkript anzeigen

00:00:02: Das KI Update, ein Heise-Podcast mit redaktioneller Unterstützung von The Decoder.

00:00:13: KI, KI, KI, KI.

00:00:15: Ich bin Isabel Grünewald und die sind heute unter anderem unsere Themen.

00:00:20: Digitalminister Wildberger will digitale Souveränität vorantreiben.

00:00:24: Microsoft und OpenAI arbeiten mal wieder an neuem Deal.

00:00:28: Elektronische Patientenakte ist KI Ready, aber was bedeutet das?

00:00:33: Und?

00:00:33: KI sucht nach Sternenexplosionen.

00:00:37: Er will und soll vieles anders machen.

00:00:39: Deutschlands erster Digitalminister Carsten Wildberger.

00:00:43: Doch wo steht er mit dem Aufbau des eigenen Ministeriums und wie positioniert er sich in digitalpolitischen Fragen, gerade wenn es um künstliche Intelligenz geht?

00:00:52: Im Gespräch fragte CT-Autor Falk Steiner den CDU-Minister, wie wir uns gerade im Bereich der KI in Europa und in Deutschland aus der Abhängigkeit von den großen US-Konzernen lösen können.

00:01:04: Wir müssen jetzt die nächsten Jahre nutzen, digitale Souveränität und das wird ein Prozess sein mit verschiedenen Schattierungen aufzubauen.

00:01:12: Wir haben die Talente und wir sind in vielen Geschäftsbereichen globale Plattformmodelle einfach nicht präsent.

00:01:20: Wo zum Beispiel, was konkret ist das, wo Sie sagen, da muss man ran?

00:01:23: Wir müssen jetzt auf die KI setzen.

00:01:26: Die KI ist nicht eine neue Form der Digitalisierung, die Karten der Digitalisierung neu gemischt und KI etwas ganz Neues und zwar fundamentaler als alles, was die Menschheit mehr gesehen hat.

00:01:34: Das ist meine tiefe Überzeugung.

00:01:36: Weil wir gehen über das, was die Menschen auszeichnen, dass Maschinen besser denken, Lösungen entwickeln können.

00:01:41: Wir sehen es ja schon heute in den Domänen.

00:01:43: Nehmen Sie Mathematik, Programmierung, Textanalyse etc.

00:01:46: Was kann der Staat denn dabei tun?

00:01:48: Was können Sie dafür tun?

00:01:49: Wir bauen gerade und entwickeln das Szenario, dass wir sehr schnell große Rechenzentren, die Gigafactories bereitstellen, die werden auch in einem sehr zeitnahen Raum live gehen.

00:02:00: Ich habe eben noch ein Gespräch geführt mit einem europäischen Cloud-Anbieter, der sehr substanzielle Arbeit leistet, wie wir das Ganze beschleunigen können.

00:02:09: Wir haben eine Strategie für die Datacenters, grundsätzlich auch für Inferenz, also es gibt ja verschiedene Artklassen von Datacenters, scharfgestellt sie auch die Hochlaufzahlen.

00:02:19: Wir haben als Staat ganz konkrete Projekte, wo wir auch in die Ausschreibung gehen für junge Startups für KI-Unternehmen, zum Beispiel Verwaltungsdigitalisierung, durchzuführen.

00:02:29: Kurzum, es geht jetzt darum, in kurzer Zeit eine Dynamik, eine Bewegung in Gang zu setzen und da werde ich alle Kraft für aufwählen.

00:02:37: Wir müssen erste digitale Souveränität parallel entwickeln und gleichzeitig möchte ich mich nicht abgrenzen, sondern ich möchte für Werte einstehen.

00:02:46: Das ganze Interview mit Carsten Wildberger könnt ihr in einer Sonderfolge des CT Aplink hören.

00:02:52: Ihr findet den Aplink auf der Podcastplattform eurer Wahl.

00:02:56: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will mit Techniken wie KI sauber und digital die Wirtschaft ankurbeln.

00:03:03: Eine europäische KI ist für unsere Unabhängigkeit entscheidend, unterstrich die CDU-Politikerin in ihrer Rede zur Lage der Union im EU-Parlament.

00:03:12: Die Technik werde einen wichtigen Beitrag für die Energieversorgung unserer Industrie und unserer Gesellschaft leisten.

00:03:18: Das gelte für viele Bereiche vom Gesundheitswesen bis zur Verteidigung.

00:03:22: Die EU-Kommission stellte dazu in dieser Woche ein Strategie-Papier für Resilienz-³.

00:03:27: So will die Kommission die Arbeit an fortschrittlichsten europäischen grundlegenden KI-Modellen vereinfachen.

00:03:36: Durch den Aufbau strategischer Autonomie in wichtigen Bereichen der KI-Forschung plant sie sicherzustellen, dass die disruptive Kraft der Technik zu einem Motor für Wohlstand, Inklusion, Sicherheit und demokratisches Vertrauen wird.

00:03:49: Mit dem Vorhaben strebt die Kommission an, eine Abhängigkeit von globalen Technologieakteuren wie den USA und China zu vermeiden.

00:03:57: Die EU soll einen KI-Ansatz entwickeln, der auf ihren Grundwerten wie Ethik, Transparenz und Datenschutz basiert.

00:04:05: Dafür sei die Förderung eigener Modelle essentiell.

00:04:08: Daher sei es nötig, in groß angelegte KI-Infrastrukturen und Datenressourcen zu investieren.

00:04:14: Damit werde auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie entscheidend gestärkt.

00:04:19: In Deutschland soll es zeitnah einen breiten Rahmen für Schadenersatzansprüche bei fehlerhaften Produkten auch im Bereich Soft und Hardware geben.

00:04:29: Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschützer dazu ein Gesetzentwurf veröffentlicht.

00:04:34: Die neuen Regeln betreffen insbesondere Schäden, die durch fehlerhafte Computerprogramme verursacht wurden, einschließlich von Software im Bereich künstlicher Intelligenz.

00:04:44: Ein relevantes Beispiel hierfür sind Unfälle mit autonom fahrenden Fahrzeugen.

00:04:48: Wenn etwa die Steuerhilfe plötzlich ausfällt und das Robo-Auto daraufhin einen Unfall verursacht, haften sowohl der Fahrzeughersteller als auch der Anbieter des Navigationsdienstes, ist jemand wurscht zu entnehmen.

00:05:00: Voraussetzung ist, dass der Dienst mit Einverständnis des Fahrzeugherstellers mit dem Auto verbunden wurde und einen folgenschweren Fehler verursacht.

00:05:08: Künftig sollen Geschädigte, die durch ein fehlerhaftes Produkt einen Sachschaden oder eine Körperverletzung erleiden, laut dem Referentenentwurf auch einfacher Schadenersatz vom Hersteller erhalten können.

00:05:20: OpenAI und Microsoft liegen seit Monaten im Streit miteinander.

00:05:25: Zuletzt hatten sich die Berichte gemerkt, die zeigten, dass sich die Partner voneinander entfernen.

00:05:30: Nun haben beide Unternehmen einen Blogbeitrag veröffentlicht, der soll offenbar dafür stehen, dass sich die Wogen glätten.

00:05:37: Doch besonders überzeugend?

00:05:38: findet ihn Eva Maria Weiß von heise online nicht.

00:05:41: Microsoft und OpenAI haben nicht etwa einen neuen Vertrag ausgehandelt.

00:05:46: Sie haben eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet.

00:05:51: Unverbindlich.

00:05:52: Aber sie betonen, dass sie nach wie vor einen neuen Vertrag aushandeln wollen und dass sie auch nach wie vor die besten KI-Tools der Welt für alle Menschen bereitstellen wollen.

00:06:03: Zuletzt war von Zusammenarbeit aber nicht mehr so viel mitzubekommen.

00:06:08: Microsoft hat die ersten eigenen KI-Modelle vorgestellt, außerdem gibt es eine Kooperation mit Anthropic und OpenAI arbeitet derzeit mit Broadcom zusammen, um eigene Chips herzustellen.

00:06:21: Hinzu kommen Verträge mit Oracle und SoftBank.

00:06:24: und zuletzt wurde ja auch bekannt, dass OpenAI fünf Jahre lang Rechenleistung von Oracle einkauft für insgesamt dreihundert Milliarden US-Dollar.

00:06:35: Woher das Geld kommen soll?

00:06:36: Unbekannt.

00:06:37: Und auch nicht ganz klar ist der Zusammenhang mit dem Project Stargate, also dieser gigantischen KI-Infrastruktur.

00:06:45: Denn Oracle's Teil des Deals ist der Bau eines Rechenzentrums, aber das scheint unabhängig vom Project Stargate zu sein.

00:06:54: Zuletzt hat es dann auch noch Berichte gegeben, nachdem OpenAI viel früher seine Liquiditätsschwelle erreicht haben soll als bisher angenommen.

00:07:02: Da geht es um verfügbare finanzielle Mittel, bis man wieder Profit machen kann.

00:07:06: OpenAI verbrennt quasi Geld.

00:07:10: Was ist denn der Hintergrund bei dem Streit mit Microsoft?

00:07:13: Bei dem Streit geht es grundsätzlich um die Umwandlung OpenAI zu einem gewinnorientierten Unternehmen.

00:07:20: So möchte OpenAI mehr Geld einnehmen können und auch attraktiver für Investoren werden.

00:07:26: Doch davor warnen immer mehr Organisationen und auch Menschen und allen voran sind das Elon Musk und Mark Zuckerberg.

00:07:34: Die sagen, das könnte Schule machen.

00:07:36: Man startet dann als Non-profit-Unternehmen und sammelt Geld von Investoren, die das als Spende verbuchen können.

00:07:44: Und das Geld ist eigentlich an gemein wohlorientierte Zwecke gebunden.

00:07:48: Doch bei einer Umwandlung wird es dann halt frei für kommerzielle Zwecke.

00:07:52: Und damit lässt sich dann plötzlich auch viel mehr Geld verdienen.

00:07:57: Möglicherweise verstößt dieses Vorhaben denn auch gegen Gesetze für Gemeinwohlorganisationen und das untersucht nun auch Kalifornien.

00:08:07: Vielen Dank Eva.

00:08:09: Wie messen, testen und überwachen US-Datenkonzerne ihre öffentlichen KI-Chatbots auf deren negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche?

00:08:19: Dieser Frage geht die US-Bundesbehörde FTC nach.

00:08:22: Dazu hat sie interne Unterlagen von Alphabet, Character Technologies, Meta-Plattforms, OpenAI, Snap und XAI angefordert.

00:08:31: Besondere Sorge hat die FTC in Bezug auf Fälle, bei denen ein Chatbot nicht nur für ein einzelnes Anliegen kurz benutzt wird, sondern wenn er länger als Bezugsperson fungiert.

00:08:42: Die behördliche Untersuchung soll etwa ergründen, welche Schritte die Firmen gesetzt haben, um die Sicherheit ihrer Chatbots bei Einsatz als Bezugsperson zu evaluieren und Wie sie Kinder, Jugendliche und ihre Eltern auf die von ihren Bots ausgehenden Gefahren hinweisen.

00:08:59: Amazon entwickelt angeblich Smartglasses für Verbraucher und Paketboden und plant zudem die Echo Frames mit einer Kamera auszustatten.

00:09:07: Das berichtet die Information unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

00:09:13: Ein unter dem Code-Namen J-Hawk entwickeltes Modell richtet sich an Verbraucher und bietet neben Mikrofonen, Lautsprechern und einer Kamera auch ein monokulares Farbdisplay.

00:09:23: Die zweiten Smart Glasses mit dem Code-Namen Emilia sollen mit einer visuellen Navigationshilfe Paketboden beim Sortieren und Ausliefern helfen.

00:09:32: Die Displaytechnologie bei der Smart Glasses sei identisch und Stamme vom chinesischen Unternehmen Metabounce heißt es weiter.

00:09:39: Allerdings soll J-Hawk ein schlankeres Design haben, während Emilia-Klobiger ausfallen und kein farbiges Display haben werde.

00:09:47: Als Marktstart teile Amazon Ende im Jahr oder Anfang im Jahr.

00:09:54: Ebenfalls geplant seien Upgrade für die Echo Frames, die seit im Jahr erhältlichen Smartglasses haben Mikrofone, Lautsprecher und Alexa integriert, jedoch bislang keine Kamera.

00:10:05: Laut die Information arbeitet Amazon nun an einer neuen Generation Mitkamera.

00:10:10: Damit würden sie bei der Ausstattung mit den Metabrillen von Ray-Ban gleichziehen.

00:10:15: Der Markt für Kairin und Smartglasses mit Display dürfte in den kommenden zwei Jahren zunehmend umkämpft sein.

00:10:21: Neben Amazon und Meta entwickeln auch Google, Samsung, Apple und Snap entsprechende Wearables, ebenso wie zahlreiche kleinere Hersteller.

00:10:30: Auf dem Big Bang KI-Festival in Berlin trafen sich in dieser Woche Vertreter aus Politik und Wirtschaft.

00:10:36: Sie diskutierten unter anderem auch über die elektronische Patientenakte, kurz EPR.

00:10:42: Diese sei KI Ready, hieß es dort.

00:10:45: Was das überhaupt bedeutet, erklärt Mariekler Koch aus dem heise online Newsroom.

00:10:49: Die elektronische Patientenakte gilt laut Gemartik, die für die Digitalisierung im Gesundheitswesen verantwortlich ist, als KI Ready, weil sie mit einer Architektur entwickelt wurde, die eine Integration von KI-Anwendung vereinfachen soll.

00:11:03: Technisch ist das bekanntermaßen schon länger möglich, aber bei Gesundheitsdaten muss man natürlich prüfen, was in welcher Form umgesetzt werden kann.

00:11:12: Noch liegen außerdem nicht alle Daten in der E-Per strukturiert und maschinlesbar vor.

00:11:17: Das ist aber das Ziel für die Zukunft.

00:11:19: Mit strukturierten Daten lassen sich zumindest in jetzigen Zeitpunkt deutlich besser Analyse und Auswertungen vornehmen.

00:11:26: Bei PDF-Dateien, von denen die EPA extrem viele hochgeladen werden, ist der Prozess etwas umständlicher und fehleranfälliger.

00:11:33: Die Hoffnung ist, dass die EPA bald komplexe und rechenintensive KI-Anwendungen unterstützen kann, z.B.

00:11:40: bei der Entscheidungsfindung.

00:11:42: Und auch Co-Pilot-Funktionen sind erwünscht.

00:11:44: Welche KI-Funktion für wen und wann in die EPA kommen, ist noch gar nicht klar.

00:11:49: Vermutlich erhalten diese zunächst Leistungserbringer wie Ärzte, die sich schon sehr lange darüber beschweren, dass sie die sich in der EPA ansammelnden Datenberge nicht komfortabel durchsuchen können.

00:11:59: Danke schön, Marie.

00:12:00: Mehr zum Thema EPA und eHealth im Allgemeinen lest ihr auch in unserem Digital Health Newsletter.

00:12:07: Diesen und sowieso alle Newsletter von heiseonline findet ihr ganz einfach unter heise.de slash newsletter.

00:12:15: Krankenhäuser als Teil der kritischen Infrastruktur sind zunehmend Ziel von Cyberangriffen, die gravierende Folgen für die Patientenversorgung haben können.

00:12:24: Um die Versorgungssicherheit in Krankenhäusern bei solchen Angriffen oder auch bei IT-Störungen zu gewährleisten, haben die Telekom MMS und das Universitätsklinikum Bonn ein prototypisches KI-gestütztes Lagebildsystem entwickelt.

00:12:39: Die Lösung führt Daten aus bislang getrennten Quellen zusammen, um verantwortlich in einen zentralen Überblick über den Systemzustand zu geben.

00:12:47: Eine zentrale Komponente des Systems ist ein KI-Modul, das nicht nur den aktuellen Zustand analysiert, sondern auch Prognosen über mögliche Fehlentwicklungen erstellen soll.

00:12:58: Laut den Projektpartnern geht es darum, eine drohende Informationsflut in der Krise zu bewältigen, die relevanten Daten herauszufiltern und zu priorisieren.

00:13:08: In späteren Ausbaustufen soll die KI zudem konkrete Handlungsempfehlungen generieren und dabei auch die Effektivität sowie möglichen Nebeneffekte von Gegenmaßnahmen bewerten.

00:13:19: Das System ist so konzipiert, dass es unabhängig von den Hauptsystemen des Klinikums laufähig ist, um auch bei deren Ausfall zur Verfügung zu stehen.

00:13:27: Obwohl der Prototyp speziell für den Einsatz im Gesundheitswesen entwickelt wurde, sehen die Partner das Konzept als übertragbar auf andere Sektoren der kritischen Infrastruktur an, etwa die Energie- und Wasserversorgung oder den Verkehrssektor.

00:13:42: Ein Viertel der deutschen Bevölkerung nutzt laut einer Umfrage KI-Anwendungen zur Selbstdiagnose bei Krankheit oder für andere medizinische Fragen.

00:13:51: Das ist nach der alljährlichen Erhebung der Unternehmensberatung Deloitte zur Digitalisierung im Gesundheitswesen ein starker Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, von neun auf fünfundzwanzig Prozent.

00:14:03: Bevorzug konsultiert werden demnach aber nicht die Symptomchecker von Krankenkassen und medizinischen Einrichtungen, sondern die KI-Chatbots.

00:14:11: Das liegt nach Einschätzung der Unternehmensberater daran, dass diese generellen KI-Anwendungen leicht zugänglich sind und für Fragen aller Art vielfältig genutzt werden können.

00:14:21: Wenn eine Ärztin KI zur Diagnose heranzieht oder ein Mediziner mit ihrer Hilfe eine Therapie ausarbeitet, würde das allerdings knapp die Hälfte der Befragten misstrauisch machen.

00:14:32: Immerhin äußern nur noch die Hälfte der Befragten die einst weitverbreitete Skepsis, die eigenen Gesundheitsdaten für medizinische Dienstleistungen, Auswertungen, Forschung und andere Zwecke zur Verfügung zu stellen.

00:14:45: Dank eines KI-Systems müssen Astronomen nicht mehr viel Zeit auf die Sichtung möglicher Funde verwenden.

00:14:52: Das Tool imitiert dabei die menschliche Entscheidungsfindung, berichtet Martin Holland aus dem Heise Online-Newsroom.

00:14:58: Moderne Teleskope liefern Unmengen an Daten und es ist schon länger üblich, dass die zumindest teilautomatisch vorsortiert werden, wenn es um die Suche nach bestimmten Signalen geht.

00:15:11: Im Forschungsteam in Großbritannien hat nun ein KI-Algorithmus vorgestellt, der bei der Suche nach Supernovae helfen soll.

00:15:19: Das sind also Sternexplosionen, die natürlich völlig unerwartet, meistens völlig unerwartet auftauchen, kurz zu sehen sind und dann wieder verschwinden.

00:15:29: Und in dem Fall geht es um einen Teleskop, das den ganzen Nachthimmel ablichtet regelmäßig und im wahnsinnig viele Millionen Aufnahmen liefert, die automatisiert vorsortiert werden und dann wird eben nur automatisiert geguckt, ob es da Signale gibt, die eben kurz auftauchen und wieder verschwinden.

00:15:50: Und selbst da ist aber immer so viel Arbeit übrig geblieben, dass Astronomen, Astronomen jeden Tag Stunden damit verbracht haben, so mehrere hundert vermeintlicher Funde zu durchsuchen und am Ende so ungefähr eine Hand voll.

00:16:04: wirklich rauszufinden, die das Werte nochmal nachgeguckt werden.

00:16:08: Diese KI macht diese Arbeiten völlig automatisch und nimmt diese ganze Arbeit ab, gibt also den Forschenden Stunden mehr Zeit jeden Tag, um kreative Forschungsarbeit zu machen, wie das die Verantwortlichen ausgedrückt haben und hat eben in einem Lauf der jetzt über ein Jahr gegangen ist, nachgewiesen, dass sie eine sehr hohe Trefferquote hat.

00:16:31: Also sie hat nur Null Kommand, Null Acht Prozent der Funde aussortiert.

00:16:37: Und das ist, das läuft so gut, dass sie jetzt inzwischen diesen Algorithmus direkt an ein Teleskop in Südafrika angeschlossen haben, damit diese KI quasi gleich Folgebeobachtung beauftragen kann.

00:16:51: Also das heißt, wenn sie ein Signal findet, dass das so aussieht, als wäre da eben ein Stern explodiert, dass das nicht erst ein Mensch draufgucken muss und sagen muss, ja, das stimmt, kommt schnell ein Teleskop riecht mehr darauf aus, sondern die KI macht das automatisch.

00:17:05: und so wurden tatsächlich schon supernovae entdeckt und analysiert über diesen vollautomatischen Prozess.

00:17:13: Danke, Martin.

00:17:15: Albanien soll als erstes Land der Welt eine KI-Ministerin bekommen.

00:17:21: Keine Ministerin für KI, sondern ein KI-System, das als Ministerin agieren soll.

00:17:26: Das hat Ministerpräsident Edirama am Donnerstag angekündigt.

00:17:30: Die KI-Ministerin trägt demnach den Namen Diella für Sonnenschein auf Albanisch und ist den Menschen in dem Land bereits als künstlicher Assistentin des digitalen Verwaltungsportals I Albania bekannt.

00:17:42: Als Regierungsmitglied soll der Chatbot demnach für die Vergabe öffentlicher Aufträge verantwortlich sein und dafür sorgen, dass die in dem Bereich grassierende Korruption eingedämmt wird.

00:17:52: Wie das genau funktionieren soll und welche Kontrollmechanismen vorgesehen sind, erklärt Rama demnach nicht.

00:17:59: Rama will sein Land bis zum Jahr- und Jahrzehnte in die EU führen.

00:18:03: Die verbreitete Korruption gilt dabei als großes Hindernis.

00:18:06: Der Ministerpräsident ist schon länger ein KI-Fan und hat im Sommer angedeutet, dass sogar sein eigenes Amt künftig an eine Maschine ausgelagert werden könnte.

00:18:15: Soweit ist es nun zwar noch nicht.

00:18:17: Die Belazierung einer KI im Kabinett kam jetzt aber recht flott.

00:18:22: Das war das KI-Update von Heise Online vom zwölften September, zwei tausend fünfundzwanzig.

00:18:28: Eine neue Folge gibt es montags, mittwochs und freitags, ab fünfzehn Uhr.

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